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Автор книги: Людмила Шабайкина


Жанр: Языкознание, Наука и Образование


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НЕМЕЦКИЙ ЮРИДИЧЕСКИЙ ЯЗЫК ЛЕГКО И ПРОСТО
JURISTISCHES DEUTSCH LEICHT UND EINFACH

Н. А. Царенкова, Л. Р. Шабайкина
Учебное пособие

[email protected]

Информация о книге

УДК 34(031.021.4)

ББК 81.2Нем-9

Ц18


Царенкова Н.А., Шабайкина Л.Р.

Данное учебное пособие предназначено для студентов юридических факультетов высших учебных заведений и широкого круга лиц, изучающих немецкий язык. Пособие построено в соответствии с современными требованиями методики преподавания иностранных языков. Цель учебного пособия – развитие коммуникативных навыков в профессиональной сфере.

УДК 34(031.021.4)

ББК 81.2Нем-9


© Царенкова Н. А., Шабайкина Л. Р., 2014

© ООО «Проспект», 2014

Предисловие

Предлагаемое учебное пособие предназначено для учащихся юридических факультетов и представителей юридических профессий, изучающих немецкий язык для профессиональных целей. Данное учебное пособие ориентировано в первую очередь на дальнейшее развитие юридического немецкого языка и не является введением в специальность «юриспруденция». Учебное пособие предусматривает обучение лиц с уровнем языковой подготовки не ниже В1 в соответствии с Европейской системой оценки языковой компетенции.

Цели данного учебного пособия:

– улучшение и развитие языковых знаний немецкого языка повседневного общения,

– устранение имеющихся пробелов во владении немецким языком,

– углубление и совершенствование знаний профессионального (юридического) немецкого языка и развитие всех навыков и видов речевой деятельности в данной области.

Учебное пособие состоит из 10 уроков. Каждый урок содержит текст и поурочный словарь. К каждому тексту предусмотрены фонетические, лексические и грамматические упражнения, а также задания на словообразование и правописание.

Тексты, содержащие различные занимательные случаи из судебной практики, располагают к дискуссии по предложенной проблематике. Ряд разработанных в соответствии с коммуникативной методикой упражнений способствует развитию навыков говорения на языке права.

Лексические упражнения ориентированы на обогащение словарного запаса языка повседневного общения и профессионального (юридического) немецкого языка.

Упражнения по грамматике включают активную лексику уроков и нацелены на тренировку грамматического и лексического материала одновременно.

В конце учебного пособия приведены некоторые статьи из текстов законов, которые особенно важны для понимания проблематики, рассматриваемой в текстах.

Имеется также юмористическая страничка (анекдоты из профессиональной сферы юристов).

Учебное пособие построено таким образом, что позволяет использовать его в качестве рабочей тетради. Имеются также разработанные авторами методические указания к урокам.

Мы желаем Вам приятных занятий с учебным пособием «Немецкий юридический язык легко и просто»!

Авторы

Vorwort

Das hier vorliegende Material ist für sprachliche Weiterbildung an Juristen (Studierende der juristischen Fakultäten, Studienbewerber, Praktiker u.a.), und nicht als Einführung in das Studium der Rechtswissenschaften gedacht. In erster Linie geht es um fachbezogene Spracharbeit.

Vorausgesetzt werden gute Kenntnisse des Deutschen (mindestens auf dem Niveau B1 des GeR).

Das Lehrbuch bietet folgende Möglichkeiten an,

– sprachliche Kenntnisse der Alltagssprache zu verbessern und zu erweitern;

– sprachliche Lücken aufzudecken;

– Kenntnisse der deutschen juristischen Sprache zu vertiefen und die Fähigkeiten auf diesem Gebiet weiter zu entwickeln.

Das Lehrbuch besteht aus 10 Lektionen. Der Struktur nach enthält jede Lektion einen Text, zahlreiche phonetische, lexikalische und grammatische Übungen sowie Aufgaben zur Wortbildung und Orthographie.

Die meisten Texte sind an das Lexikon der kuriosen Rechtsfälle von Höcker Ralf, Brennecke Carsten und an das Lexikon der Rechtsirrtümer von Dr. jur. Ralf Höcker angelehnt. Texte mit solcher Thematik geben ein breites Diskussionsfeld und ermöglichen, verschiedene Rechtsfälle mit Vergnügen zu betrachten.

Die lexikalischen Übungen sind sowohl auf die Entwicklung der sprachlichen Kompetenz der Allgemeinsprache als auch auf die Entwicklung der Fachsprache orientiert.

Die Übungen zur Grammatik sind textbezogen und konzentrieren sich auf die in der Rechtssprache oft vorgekommenen Phänomene.

Am Ende des Lehrbuches gibt es Auszüge aus Gesetzestexten, die für das Verständnis der in den Texten behandelten Probleme besonders wichtig sind, sowie eine Humorseite, in der verschiedene Witze mit juristischer Thematik gesammelt sind.

Das Lehrwerk stellt ein Lese– und Arbeitsbuch dar. Es gibt die von den Autoren ausgearbeiteten methodischen Hinweise.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Vergnügen bei der Arbeit!

Autoren

Methodische Hinweise

Die graphischen Bezeichnungen sind von den Autoren dieses Lehrbuchs für die Hochschullehrer/Lektoren und Studierenden als methodische Hinweise bei der Arbeit mit den Übungen ausgearbeitet. Die angegebenen Empfehlungen können nach Wunsch und nach Ermessen des Lektors benutzt werden.

 Arbeit an dem Text;

♪ phonetische Übungen;

 Wortschatz zum Text;

 Übungen, die man schriftlich im Lehrbuch machen kann (z.B. Zuordnungsaufgaben, etwas ergänzen, eine Tabelle ausfüllen u.a.);

 mündliche Übungen, die in der Regel schöpferischen Charakter tragen und die Zeit für die Vorbereitung erfordern (z.B. die Meinung äußern, Phantasie spielen lassen, Dialoge zusammenstellen usw.); je nach dem Niveau der Gruppe kann man solche Übungen im Unterricht machen oder als Hausaufgabe benutzen;

 die richtige Variante ankreuzen;

Aufgaben zum Schreiben (z.B. Aufsätze); je nach den Fähigkeiten der Studierenden können sie als Hausaufgabe oder als Klassenarbeit benutzt werden;

Hausaufgaben, die genug Zeit für die Vorbereitung erfordern (z.B. Internetrecherchen);

grammatische Übungen; die Wiederholung des theoretischen Stoffes ist obligatorisch;

 Aufgaben zur Rechtschreibung und Zeichensetzung.

Lektion 1

 Text: Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger

1. Setzen Sie die richtigen Betonungen und lesen Sie die Wörter aus dem Text vor! Erklären Sie Ihre Wahl!

Jahrhundert, untersagen, übergehen, Erschießungskommando, unverheiratet, außerdem, Skateboard, Napoleon, verkaufen, alltäglich, gestatten, vorbehalten, Bestrafung, Korsett, überflüssig, Zoo, Voraussetzung.

2. Lesen Sie folgende geographische Namen vor!

Großbritannien, England, Miami, Florida, London, Frankreich, Südamerika, San Salvador, York.

3. Wie nennt man Bürger/in auf diesen Kontinenten und in diesen Ländern? Welche Sprachen sprechen sie?

 4. Lesen Sie den Titel des Textes! Wovon kann die Rede im Text sein? Lassen Sie Ihre Phantasie spielen! Notieren Sie Ihre Gedanken.

 5. Lesen Sie jetzt den Text! Haben sich Ihre Vermutungen rechtfertigt?

Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger1

Auf der ganzen Welt gibt es Absurditäten in den Gesetzen: So wurde in Großbritannien ein Erlass verabschiedet, der es verbietet, im Parlament zu sterben.

Ebenfalls in der Abstimmung waren außerdem noch das Verbot, Briefmarken, auf denen das Bild der Königin abgebildet ist, verkehrt herum auf einen Brief zu kleben oder die ausdrückliche Genehmigung für weibliche Angestellte eines Zoohandels, die tropische Fische verkauft, oben ohne arbeiten zu dürfen.

Die Briten sind aber nicht die einzigen mit solchen Absurditäten.

Absurde, skurrile Gesetze gibt es wie Sand am Meer. Täglich werden in den Parlamenten und Amtsstuben dieser Welt neue Texte und Verordnungen ersonnen, die eigentlich das alltägliche Leben leichter machen sollen. Doch nicht selten behindern juristische Werke mehr, als dass sie weiterhelfen. So ist es etwas in Miami im US-Bundesstaat Florida untersagt, in Polizeistationen sein Skateboard zu benutzen. Schade, denn manche Wachen in der sonnenverwöhnten Stadt haben lange Flure, auf denen ein Skateboard sicherlich eine Hilfe wäre.

Auch in London sind die Bürger nicht vor seltsamen Gesetzen gefeit. Jedem „freien Mann“ ist es gestattet, über die zentrale London Bridge eine Schafherde zu führen, ohne dass er eine Abgabe zahlen muss. Außerdem ist es jedem „freien Mann“ in der britischen Hauptstadt erlaubt, Gänse auf der stark befahrenen Cheapside-Straße vor sich herzutreiben. Die beiden Verordnungen stammen offenbar aus längst vergangenen Jahrhunderten.

Unsere Nachbarn im Westen bleiben ebenfalls nicht von überflüssigen juristischen Werken verschont. Der Name des Kaisers Napoleon etwa ist den Franzosen noch immer heilig, denn kein Schwein darf nach dem kleinen Korsen benannt werden.

In Südamerika ist ebenso nicht alles auf dem neuesten Stand. In San Salvador droht betrunkenen Autofahrern die Todesstrafe. In dem Gesetz wird auch die Art der Bestrafung vorgeschrieben: Der Täter soll von einem Erschießungskommando hingerichtet werden.

Zurück ins sonnige Florida: Im gesamten Gebiet des US-Bundesstaates müssen sich unverheiratete Frauen an Sonntagen vor einer bestimmten sportlichen Betätigung hüten. Für sie gilt nämlich, dass ihnen, sollten sie an Sonntagen mit einem Fallschirm zu Boden segeln, eine Gefängnisstrafe droht.

So richtig mittelalterlich wird es in der englischen Stadt York. Jedem Bürger ist es nämlich im historischen Stadtkern erlaubt, Schotten zu töten. Die einzige Voraussetzung ist, dass das Opfer Pfeil und Bogen mit sich führen muss.

Auch das Schlusswort ist den Briten vorbehalten: Sollte an der britischen Küste ein Wal gefunden werden, so gehört der Kopf dem König. Der Körper gehört der Königin, die sich dann aus den Knochen ein Korsett fertigen lassen kann. Wie gut, dass Großbritannien keinen König hat. Der Wal würde also ganz in den Besitz Elisabeth II. übergehen.

 Vokabeln:

 6. Wie ist die richtige Reihenfolge?

• Der gefundene Wal gehört dem königlichen Haus.

• Man darf in Frankreich kein Schwein Napoleon nennen.

• Es gibt in der Welt sehr viele merkwürdige Gesetze.

• Manche Wachen in Florida haben lange Flure.

• In Florida droht unverheirateten Frauen eine Gefängnisstrafe.

• Jeder darf in London kostenlos über London Bridge eine Schafherde führen.

 7. Welche Aussagen sind richtig und welche entsprechen dem Textinhalt nicht? Markieren Sie. Nur eine Variante ist möglich.

 8. Ergänzen Sie die Tabelle mit Angaben aus dem Text!

 9. Sie haben den Text „Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger“ gelesen, beantworten Sie nun die Fragen:


1. Warum hält man viele Gesetze für absurd und skurril?

2. Warum ist das Gesetz über die Todesstrafe für betrunkene Autofahrer in San Salvador komisch?

3. Worin besteht die Unsinnigkeit des britischen Gesetzes über Wale?

4. In welchem Land finden Sie die Verordnungen am unsinnigsten und warum?

5. Warum entstehen solche Absurditäten in den Gesetzestexten und wie kann man sie vermeiden?

 10. Was passt zusammen? Bestimmen Sie das Geschlecht der Substantive!

 11. Finden Sie die Synonyme!

 12. Was passt zusammen? Ordnen Sie zu.

 13. Wie verstehen Sie die Redewendung: „Absurde Gesetze gibt es wie Sand am Meer“.

 14. Gibt es Absurditäten in den Gesetzbüchern in Ihrem Land und welche? Diskutieren Sie darüber!

 15. Machen Sie eine Internetrecherche zum Thema „Skurrile Gesetze aus aller Welt“! Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Kurs.

 16. Lesen Sie den Anfang der absurden Geschichte. Was könnte weiter passieren? Setzen Sie die Geschichte fort. Schreiben Sie den Mittelteil und das Ende der Geschichte.

Es war ein schöner sonniger Tag, Brigitte ging zu ihrer Freundin, denn sie wollten den Tag zusammen im Schwimmbad verbringen und danach ein paar gute Filme sehen. Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz im Hinterkopf und stürzte zu Boden. Sie sah noch kurz einen Schatten, der sich über sie beugte, dann wurde alles schwarz und sie versank im Nichts. 500 Meter weiter fragte sich Lisa, wo ihre Freundin Brigitte denn bleiben würde, da sie eigentlich vor fünf Minuten da sein sollte. Langsam machte sich Lisa richtige Sorgen, denn auch an ihr Handy ging Brigitte nicht. Als eine Stunde später immer noch nichts von ihr zu hören war, rief Lisa die Polizei an. Dort sagte man ihr, dass eine Vermisstenanzeige erst nach 24 Stunden aufgegeben werden könne. Sie legte schweigend auf. Es war dunkel, als Brigitte die Augen öffnete …

 17. a. Welche Wörter aus der Liste passen zum Jurabereich?

Das Gesetz, der Bundesstaat, die Wache, das Erschießungskommando, die Küste, der Angestellte, der König, die Bestrafung, der Wal, die Voraussetzung, das Gefängnis, die Auswahl, das Gebiet.

 b. Welche Wörter aus dem Text gehören auch zur Rechtssprache?

 18. Füllen Sie die Lücken aus!

„Staat“, „Stadt“, oder „Stätte“? Singular oder Plural?2

1. Die Bundesrepublik Deutschland hat 84 _________________ mit über 100 000 Einwohnern.

2. Die Europäische Union (EU) besteht aus 28 _________________.

3. Parks sind _________________ der Ruhe und Erholung.

4. Viele Erdöl exportierende _________________ haben sich in der OPEC zusammengeschlossen.

5. An dieser _________________ soll ein Denkmal errichtet werden.

6. Mauern und Türme sollten früher die _________________ vor Feinden schützen.

 19. Setzen Sie die richtige Präposition und wenn nötig den richtigen Artikel ein!

An, in, aus, auf

………. neuesten Stand………. der britischen Küste………. Miami………. Meer………. gesamten Gebiet………. den Besitz………. vergangenen Jahrhunderten………. aller Welt………. dem Gesetz………. Sonntagen………. Straße.

 20. Wiederholen Sie die Satzgefüge! Finden Sie alle Nebensätze im Text und bestimmen Sie deren Art!

 21. Ersetzen Sie das Modalverb durch die Konstruktion „haben + zu + Infinitiv“ / “sein + zu + Infinitiv“.

Muster: Er muss noch arbeiten. = Er hat noch zu arbeiten.


Sein Verhalten kann nicht erklärt werden. = Sein Verhalten ist nicht zu erklären.

1. Die Verordnungen sollen das alltägliche Leben leichter machen. 2. Jedem „freien Mann“ ist es gestattet, über die zentrale London Bridge eine Schafherde zu führen, ohne dass er eine Abgabe zahlen muss. 3. Der Täter soll hingerichtet werden. 4. Unverheiratete Frauen müssen sich an Sonntagen vor einer bestimmten sportlichen Betätigung hüten. 5. Die einzige Voraussetzung ist, dass das Opfer Pfeil und Bogen mit sich führen muss. 6. Man muss die Wahrheit seiner Aussage bestreiten.

 22. Analysieren Sie die Sätze wie im Muster. Formen Sie die Relativsätze in Partizipialattribute um.

Muster: die Frauen, die unverheiratet sind = die unverheirateten Frauen die weibliche Angestellte eines Zoohandels, die tropische Fische verkauft = ________________________________________________________________________________________

die Jahrhunderte, die schon längst vergangen sind = __________________________________________________________________________________________________________________

die Verordnungen, die aus den früheren Zeiten stammen = __________________________________________________________________________________________________________


der Mann, der über die zentrale London Bridge eine Schafherde führt = ____________________________________________________________________________________________

ein Wal, der an der britischen Küste gefunden war = _________________________________________________________________________________________________________________

die Bestrafung, die im Gesetz vorgeschrieben wird = _________________________________________________________________________________________________________________

der Autofahrer, der betrunken ist = ____________________________________________________________________________________________________________________________________

Notizen

Lektion 2

 Text: Suppe darf heiß sein

♪ 1. Lesen Sie folgende Wörter aus dem Text vor! Beachten Sie die fettgedruckten Buchstabenverbindungen!

Ein Deutscher, Rechtsprechung, zumindest, Besucher, Argumentation, Million, Preis, Suppe, trotzdem.

♪ 2. Aus welchen Komponenten bestehen folgende Komposita? Lesen Sie sie richtig!

Beispiel: offenkundig = offen + der Kunde

Fastfoodrestaurant, Restaurantbesucher, Millionenhöhe, Amtsgericht, Rechtsprechung, womöglich, derartig.

 3. Füllen Sie das Assoziogramm aus! Vergleichen Sie Ihre Assoziationen mit den Vorstellungen von Ihren Studienkollegen!


 4. Lesen Sie den Text! Wie kann man den Text anders betiteln?

Suppe darf heiß sein3

In den USA werden Fastfoodrestaurants bekanntlich gelegentlich auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt, wenn sie heißen Kaffee servieren, ohne darauf hinzuweisen, dass er heiß ist. Die amerikanische Rechtsprechung hat offenkundig geringes Vertrauen in den Verstand der US-Verbraucher, denn immer wieder sind derartige Klagen erfolgreich. Ein deutscher Restaurantbesucher dachte vielleicht, in Deutschland laufe es genauso, und verklagte einen Wirt auf Zahlung von Schmerzensgeld.

Was war geschehen? Der Kläger hatte im Restaurant eine Suppe bestellt. Wie es bei einer Suppe vorkommt, war diese sehr heiß. Der Mann führte offenbar trotzdem den Löffel sogleich zum Mund – und beklagte sich anschließend darüber, Verbrennungen zweiten Grades an der Unterlippe erlitten zu haben. Der Gastwirt lehnte jede Verantwortlichkeit ab. Schließlich sei es seine Aufgabe, heiße Speisen zu servieren. Wäre die Suppe kalt serviert worden, hätte der Gast womöglich eine Preisminderung verlangt. Der Gast war anderer Meinung: Der Wirt hätte die Suppe abkühlen lassen oder zumindest darauf hinweisen müssen, dass sie heiß sei.

Ob der Mann mit dieser Argumentation in den USA Erfolg gehabt hätte, sei dahingestellt. Dem angerufenen Richter am Amtsgericht Hagen war bekannt, dass man den ersten Löffel einer dampfenden Suppe erst einmal durch Pusten abkühlt. Er entschied daher, dass eine Suppe durchaus heiß sein dürfe, der Wirt müsse den Gast auch nicht ausdrücklich darauf hinweisen. Damit müsse man ganz einfach rechnen. Ein Anspruch des Gastes auf Schadenersatz sei damit ausgeschlossen.


Fazit: Wer hätte das gedacht: Suppen können heiß sein!

Bei Interesse lesen Sie hierzu: Paragraph 823 Abs. 1 BGB, „Schadensersatzpflicht“

 Vokabeln:

 5. Welche Aussagen sind richtig und welche entsprechen dem Textinhalt nicht? Markieren Sie. Nur eine Variante ist möglich.

 6. Sie haben den Text „Suppe darf heiß sein“ gelesen, beantworten Sie nun die Fragen:

1. Welche Strafe kann über die amerikanischen Fastfoodrestaurants verhängt werden, wenn sie heiße Speisen servieren, ohne darauf hinzuweisen?

2. Sind solche Klagen in den meisten Fällen erfolgreich?

3. Was war einmal in einem Restaurant Deutschlands geschehen?

4. Warum lehnte der Gastwirt jede Verantwortlichkeit ab?

5. War eine Haftung in diesem Fall möglich?

6. Zu welcher Entscheidung ist der angerufene Richter gekommen?

7. Gibt es die Klagen solcher Art in Ihrem Land?

8. Sind in solchen Fällen die Strafen in der Gesetzgebung Ihres Landes vorgesehen?

 7. Was passt zusammen? Bestimmen Sie das Geschlecht der Substantive!

 8. Vollenden Sie die Reihen mit den passenden Wörtern aus dem Text!

1. Gericht, Essen, Mahl, …………………….

2. Ansicht, Gesichtspunkt, Auffassung, …………………….

3. klar, deutlich, bildreich, …………………….

4. Anzeiger, Antragsteller, Anrufer, …………………….

5. Speiselokal, Gaststätte, Café, …………………….

6. Vernunft, Geist, Intellekt, …………………….

7. Zuversicht, Glauben, Zutrauen, …………………….

 9. Ordnen Sie zu!


 10. Arbeiten Sie in Dreiergruppen! Verteilen Sie die Rollen: der unzufriedene Restaurantbesucher (der Kläger), der Gastwirt (der Beklagte), der Richter, die Zeugen. Spielen Sie die Szene im Gericht. Benutzen Sie die Wörter aus den Übungen oben.

 11. Ordnen Sie zu! Was bedeuten folgende Redewendungen? In welchen Situationen könnte man diese Redewendungen gebrauchen? Führen Sie ein paar Beispiele an.

 12. Vervollständigen Sie die Sätze mit den Redewendungen aus der Übung 11:

1. Ihre 10 Euro können Sie ruhig behalten, _________________________________________________________________________________________________________________________.

2. Der Beamte hat in dieser Sache eigenmächtig gehandelt – jetzt musste er _______________________________________________________________________________________.

3. Der Einbruch war gut geplant, aber ein aufmerksamer Wachmann hat den Gaunern ______________________________________________________________________________.

4. Die Zeiten waren schlecht, es herrschte Hunger, und oft _________________________________________________________________________________________________________.

5. Gehen wir lieber später zu deinen Eltern, wir wollen ihnen nicht _________________________________________________________________________________________________.

 13. Welche Redewendungen mit dem Wort „Suppe“ sind Ihnen noch bekannt? Schlagen Sie sie im Wörterbuch nach (z.B. im Dudenlexikon „Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten“) und besprechen Sie in der Gruppe!

 14. a. Stellen Sie sich vor: Sie sind in einem Restaurant, bestellen sich eine Suppe und fiden ein Haar in Ihrem Teller. Wie reagieren Sie darauf? Ist es möglich, in solchem Fall eine Klage bei Gericht einzureichen?

b. Arbeiten Sie jetzt zu zweit. Verteilen Sie die Rollen: der Restaurantbesucher, der ein Haar in seiner Suppe findet, und der Restaurantwirt. Stellen Sie das Gespräch im Restaurant im Kurs vor!

! Passen Sie auf! ein Haar in der Suppe finden kann auch andere Bedeutung haben; d.h. etwas an einer Sache auszusetzen, zu kritisieren haben. z.B. Wenn man will, findet man immer ein Haar in der Suppe.

 15. Sie sind also ein Restaurantbesucher, der in seiner Suppe ein Haar gefunden hat. Das hat Ihnen natürlich nicht gefallen. Nun möchten Sie eine Beschwerde einlegen.

Vergessen Sie aber nicht, dass die Beschwerde eine ganz besondere Textsorte ist, beachten Sie die Regeln, wie man einen Beschwerdebrief schreibt.

 16. Füllen Sie die Lücken aus!4

Kost – Kosten – Unkosten

1. Er lebt gern auf anderer Leute ___________________.

2. Die beiden Politiker haben ihre Afrikareise auf eigene ___________________ gemacht.

3. Ingrid hat bei ihren Verwandten freie ___________________ und Wohnung bis zum Ende ihres Studiums.

4. Sie zahlen nur den reinen Anschaffungspreis für die Möbel; Lieferung und sonstige ___________________ übernimmt die Firma.

5. Bei unserer USA – Reise entstanden uns neben den Ausgaben für den Flug ___________________ in Höhe von 2000 Euro.

6. Die schwere ___________________ in diesem Land ist mir nicht gut bekommen.

 17. Ordnen Sie zu!

 18. Entziffern Sie folgende juristische Termini! Bestimmen Sie ihre Herkunft.

 19. a. Üben Sie das Passiv! Formen Sie das Aktiv ins Passiv um. Beachten Sie die Zeitformen.

Muster: – Der Gastwirt lehnte jede Verantwortlichkeit ab.


– Jede Verantwortlichkeit wurde von dem Gastwirt abgelehnt.

1. Ein deutscher Restaurantbesucher verklagte einen Wirt auf Zahlung von Schmerzensgeld. 2. Der Kläger hatte im Restaurant eine Suppe bestellt. 3. Der Gast hat eine Preisminderung verlangt. 4. Man kühlt den ersten Löffel einer dampfenden Suppe erst einmal durch Pusten ab. 5. Man muss den ersten Löffel einer dampfenden Suppe erst einmal durch Pusten abkühlen. 6. Der Wirt muss darauf nicht hinweisen, dass die Speise heiß ist.

b. Finden Sie im Text die Sätze im Passiv und bauen Sie sie ins Aktiv um!

 20. Wie ist die Rektion von folgenden Verben beklagen, sich beschweren, hinweisen, entscheiden, verklagen, ablehnen, sich schützen, stimmen, sich streiten, streiten, wirken, rechnen, nachdenken, sich richten? In welchen Situationen könnte man sie gebrauchen? Führen Sie ein paar Beispiele an!

 21. Was ist nach der neuen Rechtschreibung richtig: „s“, „ss“ oder „ß“? Formulieren Sie die Regel!

Stra_e, erpre_erisch, Pa_, unter_tützen, müh_elig, gro_mächtig, beschlie_en, Anla_, mü_en.

 22. Wiederholen Sie die wichtigen Fälle des Gebrauchs vom Gedankenstrich. An welchen Stellen im Satz ist er nötig?

Der Dichter wir hatten ihn häufig erlebt las heute besonders beeindruckend.

Weimer die Stadt der deutschen Klassik.

„Mach das bitte!“ „Ja, gleich.“

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