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Автор книги: Людвиг Тома


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Людвиг Тома
Озорные истории из Баварии
Уровень 1

Ludwig Thoma

Freche Geschichten aus Bayern

* * *

© Антонов М. С., Алешина П. Д., адаптация текста, комментарии и словарь, 2022

© ООО «Издательство АСТ», 2022

In den Ferien

Es waren Ferien. Sie dauerten schon vier Wochen. Meine Mutter hat oft geseufzt, dass wir so lange frei haben. Alle Tage passiert etwas. Meine Schwester hat gesagt, dass ich ein großes Problem für die Familie bin.

Einmal kam der Lehrer Wagner zu uns. Er kommt oft, weil meine Mutter so viel vom Obst versteht. Sie können miteinander reden. Er hat erzählt, dass seine Pfirsiche schön werden. Und dann hat er auch gesagt, dass die Volksschule in zwei Tagen schon wieder beginnt.

Meine Mutter hat gesagt, dass das Gymnasium auch schon beginnt. Sie war deshalb froh. Aber es gibt noch drei Wochen.

Der Lehrer sagte: »Ja, ja, es ist nicht gut, dass die Burschen so lange frei haben«. Und dann ist er gegangen. Zufällig habe ich an diesem Tage einen Fisch gestohlen.

Der Fischer hat mich furchtbar geschimpft. Meine Schwester hat gesagt: »Was hilft es? Morgen fängt er etwas anderes an. Kein Mensch will mehr mit uns umgehen«. Meine Mutter hat gesagt, dass etwas passieren muss.

Auf einmal wollten sie, dass ich schon in die Volksschule gehen darf.

Der Herr Lehrer tut ihnen den Gefallen[1]1
  Der Herr Lehrer tut ihnen den Gefallen. – Учитель сделал им одолжение.


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. Ich habe gesagt, das geht nicht. Lieber will ich nichts mehr beginnen und sehr fleißig sein.

Einen Tag ist es gut gegangen. Aber am Mittwoch habe ich es nicht mehr ausgehalten.

Neben uns wohnt der Geheimrat Bischof. Seine Frau mag mich nicht. Wenn ich bloß den Zaun entlang komme, schreit sie zu ihrer Magd: »Elis, beachten Sie, der Lausbub ist da«. Sie haben eine Angorakatze. Sie darf immer dabei sitzen.

Die Frau Geheimrat fragt sie beim Kaffeetrinken: »Mag Miezchen ein bisschen Milch? Mag Miezchen vielleicht auch ein bisschen Honig?«

Am Mittwoch war die Katze bei uns. Unsere Magd hat sie gefüttert. Da habe ich sie genommen und sie im Stall eingesperrt.

Die Frau Geheimrat hat beim Kaffeetrinken gerufen: »Miezi! Miezi! Elis, haben Sie Miezchen nicht gesehen?«

Aber die Magd hat es nicht gewusst. Dann hat die Frau Geheimrat zu ihrem Mann gesagt: »Eugen, hast du Miezchen nicht gesehen?« Und er hat »Nein «gesagt.

Aber die Frau Geheimrat war ganz nachdenklich.

Inzwischen war ich mit der Katze im Stall. Ich habe ihr an den Schwanz einen Pulverfrosch gebunden. Dann habe ich den Frosch angezündet. Danach habe ich die Katze freigelassen. Sie ist furchtbar gelaufen.

Die Magd hat geschrien: »Frau Geheimrat, Mieze kommt schon«. Und dann habe ich die Stimme von ihr gehört. Sie sagte: »Wo ist nur mein Kätzchen? Da bist du ja! Aber was hat das Tierchen am Schweif?« Dann hat es furchtbar gezischt. Sie haben geschrien. Die Tassen sind auf den Boden gefallen. Der Geheimrat hat gesagt: »Das war der Lausbub«.

Ich habe mich im Zimmer von meiner Schwester versteckt. Meine Mutter und Anna haben auch Kaffee getrunken. Meine liebe Mutter sagte gerade: »Siehst du, Ännchen, Ludwig ist nicht so schlimm. Gestern hat er den ganzen Tag gelernt«.

Jetzt sind auf einmal von unserem Garten der Geheimrat und die Frau Geheimrat gewesen. Meine Mutter sagte: »Ich glaube, die Geheimrats machen uns Besuch«.

Ich hörte, dass sie gesagt hat: »Nein, das ist lieb von Ihnen«. Aber der Geheimrat hat gesagt, dass seine Katze wahnsinnig ist. Die drei Tassen sind auch kaputt. Und es hat niemand anderer wie ich getan[2]2
  Und es hat niemand anderem wie ich getan. – И никто другой, кроме меня, не мог это сделать.


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.

Meine Mutter hat geweint. Der Geheimrat hat gesagt, dass meine Mutter die Tassen bezahlt. Eine kostet zwei Mark, weil es so gutes Porzellan war.

Ich war furchtbar zornig, dass die Hände meiner alten Mutter ganz zittrig waren, wie sie das Geld aufgezählt hat[3]3
  …, wie sie das Geld aufgezählt hat. – …, когда она расплачивалась.


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. Die Frau Geheimrat hat es eingesteckt. Sie hat gesagt, dass die arme Katze wahnsinnig geworden ist. Das war das Schrecklichste. Dann sind sie gegangen. Er hat noch gesagt: »Der Himmel prüft Sie hart mit Ihrem Kind«.

Ich habe noch länger in den Garten hinuntergeschaut. Da waren meine Mutter und meine Schwester am Tisch. Sie haben sich mit ihren Sacktüchern die Tränen abgewischt. Ich bin ganz traurig geworden.

Ich habe gedacht, dass es gemein von dem Geheimrat war. Er hat das Geld genommen. Ich möchte die Katze kaputt machen. Wenn sie dann ruft: »Wo ist denn nur unser Miezchen«, dann schmeiße ich den Schwanz über den Zaun. Aber ich muss noch denken, wie ich es mache. Dann kann es niemand merken.

Dann bin ich nach Hause zum Essen gegangen. Anna ist schon an der Tür gestanden. Sie hat gesagt, dass ich allein in meinem Zimmer essen muss. Ich muss morgen in die Schule gehen. Der Herr Lehrer Wagner hat es angenommen.

Ich wollte schimpfen. Es ist eine Schande, dass ein Lateinschüler mit den dummen Schulkindern zusammen sitzt. Aber ich habe gedacht, dass meine Mutter so geweint hat. Und da habe ich mir alles gefallen lassen[4]4
  Und da habe ich mir alles gefallen lassen. – И тут я понял, что смогу с этим смириться.


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.

Ich bin am andern Tag in die Schule gegangen. Es war bloß ein Zimmer. Da waren alle Klassen. Der Lehrer hat mich in die erste Bank gesetzt. Dann hat er gesagt, dass sich die Kinder Mühe geben sollen.

Heute sitzt unten ihnen ein großer Gelehrter. Er kann Lateinisch sprechen. Das hat mich geärgert, weil die Kinder gelacht haben.

Ein Kind hat ein Lesestück vorlesen müssen. Es hat «Der Abend» geheißen. Es beginnt so: »Die Sonne geht zur Ruhe. Und am Himmel kommt der Abendstern. Die Vöglein verstummen mit ihren lieblichen Gesänge. Nur die Grillen zirpen im Felde. Da geht der fleißige Bauersmann heim. Sein Hund bellt freudig. Und die Kinder springen ihm entgegen«. So ist es weiter gegangen. Es war furchtbar dumm.

Der Lehrer sagte, die Kinder von der siebenten Klasse müssen es nun aus dem Kopfe[5]5
  aus dem Kopfe – по памяти.


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schreiben. Er lädt den Herrn Lateinschüler auch ein.

Er hat mir eine Tafel und eine Kreide gegeben. Dann sagte er, dass er eine halbe Stunde in die Kirche gehen muss. Furtner Marie hat die Aufsicht. Sie war auch von der siebten Klasse und die Tochter von einem Bauern. Da bin ich noch zorniger geworden.

Ich habe meinen Nachbarn gefragt: »Willst du heute nachmittags zum Fischen gehen?«

Da hat Furtner Marie gerufen: »Ruhig! Noch ein Wort und ich schreibe deinen Namen an die Tafel«.

Ich habe gesagt: »Entschuldigen Sie, Fräulein Lehrerin. Ich will es nicht mehr tun«.

Dann habe ich einen Schlüssel aus der Tasche. Ich habe ihn beim Pfeifen probiert.

Dann schrieb Furtner Marie an der Tafel: »Thoma hat gepfiffen«.

Ich habe gesagt: »Entschuldigen Sie, Fräulein Lehrerin. Was soll ich denn machen, dass Sie meinen Namen an die Tafel nicht schreiben?«

Sie sagte, dass ich den Aufsatz «Der Abend» schreiben muss.

Dann habe ich wieder gesagt: »Entschuldigen Sie, Fräulein Lehrerin. Darf ich es nicht vorlesen? Dann könnten Sie mir sagen, ob es recht ist«.

Sie war stolz, dass sie einem Lateinschüler etwas sagen muss. Sie hat gesagt: »Ja, du darfst es vorlesen«.

Da habe ich recht laut gelesen: »Die Sonne geht zur Ruhe. Der Abendstern ist auf dem Himmel. Vor dem Wirtshause ist es still. Auf einmal macht man die Tür auf. Der Kellner wirft einen Bauersmann hinaus. Er ist betrunken. Es ist der Vater von Furtner Marie«.

Da haben alle Kinder gelacht. Furtner hat zu heulen angefangen. Sie hat geschrieben: »Thoma war ungezogen«. Das hat sie dreimal unterstrichen.

Und dann habe ich Furtner Marie bei ihrem Zopf gepackt. Zuletzt habe ich ihr eine Ohrfeige gegeben.

Jetzt ist der Lehrer gekommen. Er war zornig. Er sagte, dass er mich zwei Stunden nach der Schule einsperrt. Das hat er auch gemacht.

Es war schon elf Uhr. Ich hatte furchtbar Hunger. Es war wirklich eine Schande für mich, dass man mich in der Volksschule eingesperrt hat.

Ich wollte die Schule verlassen. Ich machte das Fenster auf. Ich dachte: »Wenn man auf die Erde springt, tut es vielleicht nicht weh. Es war nicht so hoch«. Ich probierte es. Ich bin langsam hinausgestiegen. Ich habe die Füße vorsichtig auf die Latten gestellt. Sie haben mich gut getragen. Dann dachte ich, dass ich die Pfirsiche mitnehmen kann. Ich habe alle Taschen und den Hut auch voll gesteckt.

Dann war ich zu Hause. Ich legte die Pfirsiche in meinen Kasten. Am Nachmittag ist ein Brief vom Herrn Lehrer gekommen. Ich darf in die Schule nicht mehr gehen. Da war ich froh.

Der Kindlein

Unser Religionslehrer heißt Falkenberg. Er ist klein und dick. Er hat eine goldene Brille.

Wenn er etwas Heiliges redet, macht er seinen Mund spitzig. Er ist sanft und sagt zu uns: »ihr Kindlein«. Deswegen haben wir ihn den Kindlein geheißen.

Er ist aber gar nicht so sanft. Wenn man ihn ärgert, sperrt er einen viel länger wie unser Klassenprofessor ein. Er schimpft und sagt: »Mistiger Lausbub«. Er hat zu mir einmal gesagt: »Ich haue das größte Loch in die Wand mit deinem Kopf«.

Meinen Vater hat er gut gekannt. Er ging mit ihm einmal im Gebirge auf die Jagd. Ich glaube, er kann mich deswegen gut leiden.

Mich hat Merkel verpetzt, dass ich ihm einen Stoß gegeben habe. Dann gab der Kindlein mir zwei Stunden Arrest. Aber wie alle fort waren, kam er in das Zimmer und sagte zu mir: »Gehe nach Hause, du Lauskerl! Sonst wird die Suppe kalt«. Er heißt Gruber.

Aber Falkenberg schimpft gar nicht. Ich habe ihm seinen Rock von hinten mit Kreide beschmutzt. Da haben alle gelacht. Er hat gefragt: »Warum lacht ihr, Kindlein?« Alle haben nichts gesagt. Da ist er zum Merkel gekommen. Er hat gesagt: »Ich glaube, dass du die Lüge verabscheust. Sprich offen. Was gibt es?« Und Merkel hat ihm gezeigt, dass er voll Kreide hinten ist. Und ich war der Grund.

Falkenberg ist ganz weiß geworden. Er ist schnell zu mir gegangen. Ich habe gemeint, dass jetzt er mich bestraft. Aber er hat nun gesagt: »Ich habe immer Nachsicht gegen dich geübt. Aber ein räudiges Schaf darf nicht die ganze Herde anstecken[6]6
  Aber ein räudiges Schaf darf nicht die ganze Herde anstecken. – Но одна паршивая овца не должна заразить все стадо.


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«.

Er ist zum Rektor gegangen. Ich habe sechs Stunden Karzer bekommen. Pedell hat gesagt: »Man wollte mich bestrafen, aber Gruber hat dir geholfen«. Falkenberg wollte es, weil ich das Priesterkleid beschmutzt habe. Aber Gruber hat gesagt, es ist bloß Übermut. Er will meiner Mutter schreiben: »Darf er mir nicht ein paar herunterhauen?« Falkenberg war voll Zorn.

Er hat mir in der Klasse gesagt: »Du hast gesündigt. Aber man verzieht dich. Vielleicht führt dich Gott auf den rechten Weg«.

Sechs Stunden habe ich geweint. Falkenberg hat mich nicht mehr aufgerufen. Er merkte mich nicht mehr.

Falkenberg mag Fritz nicht. Mein bester Freund lacht immer, wenn er «Kindlein» sagt. Er hat ihn schon zweimal deswegen eingesperrt. Damit wollten wir etwas machen. Fritz wollte, dass wir ihm einen Pulverfrosch in den Katheder legen. Aber das geht nicht, weil man es sieht. Dann haben wir ihm Harz auf den Sessel geschmiert. Er hat sich aber die ganze Stunde nicht darauf gesetzt. Dann kam der Schreiblehrer Bogner. Er ist hängen geblieben[7]7
  Er ist hängen geblieben. – Он приклеился.


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.

Fritz wohnt bei dem Malermeister Burkhard. So hat er eine grüne Ölfarbe genommen. Wir haben einen Ort vor der Religionsstunde gemalt. Da legt er seinen Arm. Aber Falkenberg war krank. Und wir hatten Geographie. Da ist der Professor Ulrich gekommen. Er wurde zornig. Er hat Pedell furchtbar geschimpft, dass er nichts schreibt.

Einmal ist Falkenberg in die Klasse mit dem Rektor gekommen. Dann hat er gesagt: »Kindlein, freuet euch! Ich habe lange gespart. Jetzt habe ich für unsere Studienkirche die Statue des heiligen Aloysius gekauft. Er ist das Beispiel der Jugend beim Studium. Das wird euch stärken«.

Dann hat der Rektor gesagt, dass es schön von Falkenberg ist. Am Samstag kommt der Heilige. Wir müssen ihn abholen. Am Sonntag ist die Enthüllungsfeier.

Fritz und ich gingen nach Hause. Fritz hat gesagt, dass der Kindlein es fleißig gemacht hat. Wir müssen den Aloysius am Samstagnachmittag holen, weil wir frei haben. Und er mag das gar nicht. Ich habe gesagt: »Ich möchte, dass der Wagen umschmeißt«.

Der Hausherr von Fritz hat es schon gewusst, weil man darüber in der Zeitung geschrieben hat. Er kann uns gut verstehen. Er redet oft mit uns und gibt uns eine Zigarre. Auf den Falkenberg hat er einen Zorn. Er glaubt, dass sein Pepi wegen dem Falkenberg die Prüfung in die Lateinschule nicht bestanden hat. Ich glaube aber, dass Pepi dumm ist.

Der Hausherr hat gelacht, dass man über dem Heiligen so viel in der Zeitung geschrieben hat. Er hat gesagt, dass er von Gips ist. Er ist von Mühldorf. Niemandem hat er da gefallen. Vielleicht hat ihn der Steinmetz geschenkt. Aber Falkenberg macht so, dass er vielleicht viel gekostet hat. Der Hausherr hat gesagt: »Das ist ein scheinheiliger Tropf[8]8
  Das ist ein scheinheiliger Tropf. – Вот ведь святоша.


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«.

Dann war der Samstag. Das ganze Gymnasium war aufgeregt. Dann mussten wir durch die Stadt gehen. Vorne ist der Rektor mit Falkenberg gegangen. Dann waren die Professoren. Gruber war nicht dabei, weil er Protestant ist. Oben auf dem Berg ist ein Wirtshaus. Da kommt die Straße von Mühldorf. Wir haben da gewartet. Ein halbe Stunde mussten wir stehen. Danach kam Pedell zu uns und schrie: »Jetzt bringen sie ihn!«

Der Wagen ist gekommen. Es war eine große Kiste da. Falkenberg hat den Fuhrmann gefragt: »Sind Sie von Mühldorf? Haben Sie den heiligen Aloysius dabei?« Der Fuhrmann hat» Ja «gesagt. Da hat sich der Kindlein geärgert. Der Wagen sah so schlecht aus.

Wir mussten hinter dem Wagen gehen. Vor der Kirche hat der Fuhrmann gehalten. Er wollte die Kiste stellen. Aber Falkenberg hat ihn das verboten.

Die vier Größten von der Oberklasse mussten sie in die Sakristei tragen. Das waren noch Pointner und Reichenberger. Ich habe sie nicht gekannt. Wir dürfen jetzt zu viert gehen. Wir haben gewusst, wo wir ihn stellen sollen. Bei dem dritten Fenster, weil dort das Postament und Blumen waren.

Fritz und ich sind nach Hause gegangen. Karl Friedmann war dabei. Er hat Fritz gesagt, er muss noch viel lernen auf den Montag. Er hat die dritte Konjugation noch nicht gelernt. Und ist sofort von uns weggelaufen. Fritz hat zu mir gesagt: »Jetzt haben wir unsere Ruhe vor ihm[9]9
  Jetzt haben wir unsere Ruhe vor ihm. – Наконец-то мы остались одни.


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«.

Ich fragte: »Warum hat er ihn fortgeschickt?« Aber Fritz wartete, dass es niemand war. Dann sagte er: »Ich weiß, wie wir den Kindlein kriegen[10]10
  Ich weiß, wie wir den Kindlein kriegen. – Я знаю, как мы поймаем «Дитя».


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. Wir schmeißen den Aloysius einen Stein hinein«. Er war ganz ernst.

Da habe ich versprochen, dass ich ihm helfe. Aber dann hatte ich Angst vor den Folgen. Fritz hat gesagt, dass niemand es bemerken kann. Wir haben eine Gelegenheit, dass wir dem Kindlein etwas antun.

Wir trafen uns um acht Uhr bei den zwei Kastanien an der Salzach. Es war schon dunkel. Ich war froh, dass ich niemandem begegnete. Fritz war schon da. Wir haben noch auf die Dunkelheit gewartet. Dann sind wir neben der Salzach gegangen. Einmal haben wir Schritte gehört, deshalb haben wir uns versteckt. Es war der Notar. Er hat uns nicht gemerkt. Wir gingen weiter.

Das Gymnasium und die Studienkirche sind am Ende von der Stadt. Jetzt war es kein Mensch da. Bloß Pedell, aber er ist beim Sternbräu.

Wir sind gekommen. Jeder hat einen Stein genommen. Wir haben die Fenster noch gesehen. Das dritte war es. Fritz sagte zu mir: »Du musst rechts schmeißen. Und du musst halb so hoch schmeißen. Ich probiere es höher. Jemand von uns kann das erwischen«. Dann haben wir geschmissen. Es hat stark gescheppert. Wir haben gewusst, dass wir das Fenster getroffen haben.

Wir haben uns hinter den Haselnusssträuchern neben dem Gymnasium versteckt. Da haben wir gehorcht. Es war ganz still. Fritz sagte: »Jetzt müssen wir beachten, dass uns niemand sieht«.

Wir sind schnell gelaufen. Niemand ist uns begegnet. Bei Fritz sind wir hinten über den Gartenzaun gestiegen.

Fritz ließ sein Licht brennen. So konnte der Hausherr glauben, dass er zu Hause ist. Wir setzten uns an den Tisch. Auf einmal ist jemand über die Treppe gegangen. Jemand hat geklopft.

Es war die Magd vom Expeditor Friedmann. Sie hat einen schönen Gruß vom Karl Friedmann gesagt. Er glaubt nicht, dass wir die dritte Konjugation gelernt haben. Er hat Raithel und Kranzler gefragt. Niemand wusste etwas. Fritz hat gesagt, dass er es deutlich gehört hat. Er lernt die dritte Konjugation. Da ist die Magd gegangen.

Am andern Tag war Sonntag. Um acht Uhr waren die Kirche und die Feier für den Aloysius. Aber er war nicht da. Es war so viele Leute vor der Tür. Um den Pedell war ein großer Kreis. Der Rektor und auch Falkenberg waren neben ihm. Sie haben geredet. Dann haben sie zu dem Fenster gezeigt. Da waren zwei Löcher.

Ich habe Raithel gefragt: »Was gibt es?« Er hat gesagt: »Der Aloysius ist kaputt«. Ich habe dann gefragt: »Haben sie ihn beim Aufstellen runterfallen lassen?[11]11
  Haben sie ihn beim Aufstellen runterfallen lassen? – Они уронили его, когда возводили?


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«Er sagte: »Nein, es sind Steine hineingeflogen«.

Föckerer, Friedmann und Kranzler sind gekommen. Föckerer hat gesagt, dass er es zuerst gehört hat. Er war dabei, als Falkenberg gekommen ist. Pedell hat es ihm gezeigt. Da ist ein furchtbarer Spektakel gewesen.

Denn haben sie die Löcher in dem Fenster gesehen. Sie haben auch gesehen, dass Aloysius keinen Kopf, Mund und keine Nase hatte. Und unten ist alles voll Gips gewesen. Man hat zwei Steine gefunden.

Pedell hat gesagt: »Es kommt auf, wer das gemacht hat. Dann köpft man ihn![12]12
  Es kommt auf, wer das gemacht hat. Dann köpft man ihn! – Мы выясним, кто это сделал. Тогда мы ему тоже отрубим голову!


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«Das hat uns Föckerer erzählt.

Fritz hat nur zu Friedmann gesagt, dass er jetzt die dritte Konjugation kann.

Ich bin zu den Professoren gegangen. Pedell hat immer geredet. Er erzählt alles immer wieder von vorne.

Er hat gesagt, dass er zu Hause war. Auf einmal hat seine Frau gesagt, es hat gescheppert. Er sagte: »Wo soll eine Fensterscheibe kaputt sein?« Dann haben sie gehorcht. Er hat die Haustüre aufgemacht. Er dachte, dass er einen Schritt gehört hat. Er ist in seinem Zimmer. Er hat sein Gewehr geholt. Dann ging er heraus und sagte dreimal: »Wer da?« Er hat so beim Militär gelernt. Und im Krieg haben sie es so gemacht. Wenn er etwas Verdächtiges gehört hat, hat er» Wer da?« gerufen. Er sah aber nichts hier. Und dann ist er zum Sternbräu gegangen. Er hat gedacht, dass er eine Halbe Bier trinken muss. Er hat gesagt: »Wenn er einen gesehen hätte, dann hätte er geschossen«.

Der Rektor hat ihn gefragt: »Haben Sie keinen Verdacht?« Da hat Pedell gesagt, dass er schon einen hat. Aber er darf noch nichts sagen, weil er ihn sonst nicht erwischt. Da hat ihn der Rektor gefragt: »Glauben Sie, dass Sie ihn noch erwischen?« Da hat Pedell wieder gesagt, dass er ihn noch erwischt, weil alle Verbrecher zweimal kommen und den Ort anschauen. Und er passt jetzt die ganze Nacht mit dem Gewehr. Er schreit bloß»Wer da?« und schießt sofort. Falkenberg hat gesagt: »Ich will beten, dass man den Verbrecher erwischen kann. Aber heute ist keine Kirche, weil man den Aloysius wegräumen muss«.

Wir müssen nach Hause gehen und auch beten, dass es offenbar wird. Da sind alle gegangen.

Aber ich blieb noch mit dem Friedmann und Raithel da, weil Pedell zu uns gekommen ist. Er hat alles wieder erzählt, dass es schepperte. Seine Frau hat es zuerst gehört. Und er sagte, dass er den Verbrecher erwischt. Er wollte ihn erschießen. Oder er schießt ihm vielleicht auf die Füße.

Ich bin zu Fritz gegangen. Ich habe es erzählt. Wir haben gelacht.

Dann ist eine große Untersuchung gewesen. Man fragte in jeder Klasse: »Weiß man etwas?« Und der Kindlein hat gesagt, dass er seinen Schülern keinen Aloysius nicht mehr schenkt.

Wir mussten jetzt vor der Religionsstunde immer ein Gebet zur Entdeckung einer Sünde sagen. Nichts hat geholfen. Niemand weiß. Bloß ich und Fritz wissen es.

Besserung

Ich bin in die Ostervakanz gefahren. Die Tante Fanny hat gesagt: »Vielleicht kommen wir zum Besuch zu deiner Mutter. Sie hat uns dringend eingeladen. Wir dürfen sie nicht beleidigen«.

Und Onkel Pepi sagte: »Ich weiß nicht, ob es geht. Ich habe viel Arbeit. Aber ich finde, dass ich zum Besuch kommen muss«. Ich fragte ihn: »Wollen sie lieber im Sommer kommen? Jetzt ist es noch so kalt. Es kann vielleicht auf einmal schneien«. Aber die Tante sagte: »Nein, deine Mutter muss böse werden. Wir haben es schon so oft versprochen«.

Ich weiß aber schon, warum sie kommen wollen[13]13
  …, warum sie kommen wollen. – …, почему они хотели приехать.


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. Wir haben auf Ostern das Geräucherte, Eier und Kaffeekuchen. Und Onkel Pepi isst so viel. Er darf nicht so viel zu Hause essen, weil Tante Fanny sofort sagt: »Du denkst an sein Kind nicht«.

Es ist wahr, dass es furchtbar schlecht gewesen ist. Ich finde schon etwas zum Ausreden[14]14
  Ich finde schon etwas zum Ausreden. – Я могу найти отговорки.


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. Dazu brauche ich ihn nicht.

Ich habe mich geärgert, dass sie mich an den Bus begleitet haben. Ich wollte mir Zigarren für die Heimreise kaufen. Jetzt konnte ich nicht. Fritz war aber im Bus. Er hat zu mir gesagt, dass er genug hat. Wir können noch im Bahnhof in Mühldorf Zigarren kaufen.

Im Bus dürfen wir nicht rauchen, weil der Oberamtsrichter[15]15
  der Oberamtsrichter – главный судья.


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Zirngibl mit seinem Heinrich da war. Wir haben gewusst, dass er ein Freund vom Rektor ist. Er erzählt ihm alles.

Heinrich hat ihm schon über uns gesagt. Ich habe seine Worte gehört: »Er ist der Letzte in unserer Klasse. In der Religion hat er auch einen Vier«.

Da hat mich der Oberamtsrichter angeschaut. Und auf einmal hat er zu mir und zum Fritz gesagt: »Nun, ihr Jungs, gebt mir eure Zeugnisse. Dann kann ich sie mit dem Zeugnis von Heinrich vergleichen«.

Ich sagte, dass ich es im Koffer habe. Er liegt auf dem Dach vom Bus. Da hat er gelacht und gesagt: »Ein gutes Zeugnis hat man immer in der Tasche«. Alle Leute im Bus haben gelacht. Ich und Fritz haben uns furchtbar geärgert.

Fritz sagte: »Ich sollte ihm sagen, dass nur die Handwerksburschen dem Gendarm ihr Zeugnis geben müssen[16]16
  …, dass nur die Handwerksburschen dem Gendarm ihr Zeugnis geben müssen. – …, только подмастерья должны показывать жандармам свои аттестаты.


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«. Aber es war schon zu spät. Wir haben im Bahnhof Bier getrunken. Da sind wir wieder lustig geworden. Wir sind in die Eisenbahn eingestiegen.

Wir haben vom Konduktor ein Raucherabteil verlangt. Da waren schon Leute. Ein dicker Mann ist am Fenster gesessen. Auf der anderen Bank ist ein kleiner Mann mit einer Brille gesessen. Er hat immer zu dem Dicken gesagt: »Herr Landrat«. Der Dicke hat zu ihm gesagt: »Herr Lehrer«. Wir haben auch gemerkt, dass er ein Lehrer ist. Er hat seine Haare nicht geschnitten.

Der Zug fuhr ab. Fritz hat eine Zigarre angezündet und den Rauch auf die Decke geblasen. Ich habe es auch so gemacht.

Eine Frau saß neben mir. Sie ist weggerückt und hat mich angeschaut. In der anderen Abteilung sind die Leute aufgestanden und haben auch mich angeschaut. Wir haben uns furchtbar gefreut, dass sie alle erstaunt sind. Fritz hat laut gesagt: »Ich muss fünf Kisten von dieser Zigarre bestellen. Sie ist so gut!«

Der dicke Mann sagte: »Bravo, so wachst die Jugend jetzt«. Der Lehrer sagte: »Die Jugend ist so grob«.

Wir haben nichts gemerkt. Die Frau ist immer weitergerückt. Der Lehrer hat so giftig geschaut, dass wir uns geärgert haben. Fritz sagte: »Warum machen die Schüler in der ersten Lateinklasse so schlechte Fortschritte? Ich glaube, dass die Volksschulen schlechter werden«. Da hat der Lehrer furchtbar gehustet. Der Dicke hat gesagt: »Es gibt heute kein Mittel für freche Lausbuben«.

Alle Leute im Wagen haben gebrummt: »Das ist wahr«. Ein großer Mann hat gesagt: »Leider, leider gibt es keine vernünftigen Eltern«.

Fritz hat mich mit dem Fuß gestoßen, dass ich auch lustig sein soll. Er hat einfach den Rauch durch die Nase gehen lassen[17]17
  Er hat einfach den Rauch durch die Nase gehen lassen. – Он просто выпустил дым через нос.


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.

Bei der nächsten Station haben wir uns Bier gekauft. Wir haben es schnell getrunken. Dann haben wir die Gläser aus dem Fenster rausgeschmissen.

Da schrie der große Mann: »Diese Burschen muss man bestrafen«. Der Lehrer schrie: »Ruhe, sonst bekommt ihr ein paar Ohrfeigen!« Der Fritz sagte: »Sie können es probieren. Vielleicht haben Sie eine Schneid[18]18
  Vielleicht haben Sie eine Schneid. – Возможно у Вас хватит мужества.


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«. Da hat sich der Lehrer nicht getraut. Er hat gesagt: »Man darf nicht mehr auf den Kopf hauen, sonst wird man selbst gestraft«.

Und der große Mann sagte: »Ich erwische diese Burschen schon«.

Er hat das Fenster aufgemacht und hat geschrien: »Konduktor, Konduktor!«

Der Zug hat gerade gehalten. Der Konduktor ist schnell gelaufen. Er fragte: »Was gibt es?« Und der große Mann sagte: »Die Burschen haben Biergläser aus dem Fenster rausgeschmissen. Sie müssen sie bestrafen«. Aber der Konduktor war nicht zornig. Er hat gemeint, dass es ein Unglück war. Aber es war gar nichts.

Er sagte zu dem Mann: »Deswegen brauchen Sie doch keinen solchen Spektakel nicht zu machen[19]19
  Deswegen brauchen Sie doch keinen solchen Spektakel nicht zu machen. – Поэтому не стоит разыгрывать такой спектакль.


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«. Und zu uns hat er gesagt: »Sie dürfen es nicht tun, meine Herren«. Das hat mich gefreut. Ich sagte: »Entschuldigen Sie, Herr Oberkonduktor, wir haben das nicht gewusst. Aber wir schmeißen jetzt kein Glas nicht mehr raus«. Fritz fragte ihn: »Wollen Sie eine Zigarre?« Aber er sagte: »Nein. Ich kann so starke Zigarren nicht rauchen«.

Dann ist er gegangen. Der große Mann hat gesagt: »Der Konduktor war ein Preuße«. Der Lehrer sagte immer: »Herr Landrat, man darf keinen auf den Kopf hauen«.

Wir sind weiter gefahren. Bei der nächsten Station haben wir uns wieder ein Bier gekauft. Mir ist ganz schwindlig geworden. Ich habe den Kopf zum Fenster gelegt. Vielleicht wird es mir besser. Aber es ist mir nicht besser geworden. Es hat nichts mehr geholfen. Da habe ich schnell meinen Hut genommen.

Die Frau hat geschrien. Alle Leute sind aufgestanden. Der Lehrer sagte: »Da haben wir es«. Und der große Mann sagte in der anderen Abteilung: »Das sind die Burschen. Man macht aus ihnen Anarchisten«.

Ich dachte: »Ich will nie Zigarren rauchen und meiner lieben Mutter keinen Ärger machen«. Ich dachte: »Es kann schöner sein: mir ist jetzt nicht schlecht. Ich konnte ein gutes Zeugnis in der Tasche haben«.

Fritz sagte: »Ich glaube, dass es dir von einer Wurst schlecht geworden ist«.

Er wollte mir helfen. So können die Leute glauben, dass ich ein Gewohnheitsraucher bin.

Aber es war mir nicht recht[20]20
  Aber es war mir nicht recht… – Но мне как-то не по себе…


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, dass er gelogen hat.

Ich war auf einmal ein braver Sohn. Ich hatte einen Abscheu gegen die Lüge.

Ich versprach dem lieben Gott, dass ich keine Sünde nicht mehr tun wollte. Aber ich will gesund sein. Die Frau neben mir hat nicht gewusst, dass ich mich bessern will. Sie hat immer geschrien: »Wie lange muss ich den Gestank aushalten?«

Da hat Fritz den Hut aus meiner Hand genommen. Er hat ihn zum Fenster hinausgehalten. Dann hat er ihn ausgeleert. Es ist aber viel auf das Trittbrett gefallen. Beim Anhalten ist der Expeditor gelaufen. Er hat geschrien: »Wer ist die Sau? Mist, Konduktor, was ist das für ein Saustall?[21]21
  Wer ist die Sau? Mist, Konduktor, was ist das für ein Saustall? – Кто же здесь такой поросенок? Черт, кондуктор, что же за свинарник здесь такой?


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«

Alle Leute haben aus den Fenstern geschaut. Und der Konduktor ist gekommen. Er hat gesagt: »Wer war die Sau?« Der große Herr sagte zu ihm: »Es ist der Junge, der mit den Bierflaschen schmeißt[22]22
  …, der mit den Bierflaschen schmeißt. – …, который выбрасывает пивные бутылки.


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. Sie haben es ihm erlaubt«.

«Was ist das mit den Bierflaschen?«, fragte der Expeditor.

«Sie sind ein gemeiner Mensch«, sagte der Konduktor,»wenn Sie sagen, dass ich es erlaubt habe, dass er mit die Bierflaschen schmeißt«.

«Was bin ich?«, fragte der große Herr.

«Sie sind ein gemeiner Lügner«, sagte der Konduktor,»ich habe es nicht erlaubt«.

«Schimpfen Sie nicht«, sagte der Expeditor,»wir müssen es mit Ruhe abmachen«.

Alle Leute im Wagen haben geschrien, dass wir Lausbuben sind. Man soll uns bestrafen. Am lautesten hat der Lehrer geschrien. Er hat immer gesagt, dass er selbst ein Schulmann ist. Ich konnte nichts sagen, weil mir so schlecht war. Aber Fritz hat für mich geredet.

Und er hat den Expeditor gefragt: »Muss man uns bestrafen? Aber man hat auf einem Bahnhof eine giftige Wurst bekommen«. Zuletzt hat der Expeditor gesagt, dass man mich nicht bestraft. Aber man muss jetzt das Trittbrett reinigen. Und ich muss es bezahlen. Es kostet eine Mark. Dann ist der Zug wieder gefahren. Es war mir ganz schlecht.

In Endorf ist Fritz ausgestiegen. Dann war meine Station.

Meine Mutter und Ännchen waren auf dem Bahnhof. Sie haben mich erwartet.

Es ist mir noch immer ein bisschen schlecht gewesen. Ich hatte Kopfschmerzen.

Da war ich froh, dass es schon Nacht war. Man kann nicht sehen, dass ich blass bin. Meine Mutter hat mich geküsst. Sie hat gleich gefragt: »Nach was riechst du, Ludwig?« Und Ännchen fragte: »Wo ist dein Hut, Ludwig?« Da habe ich gedacht: »Sie werden traurig über die Wahrheit«. Ich habe gesagt, dass ich in Mühldorf eine giftige Wurst gegessen habe. Ich bin froh, wenn ich einen Tee trinke.

Wir sind nach Hause gefangen. Die Lampe hat im Wohnzimmer gebrannt. Der Tisch war gedeckt.

Unsere alte Köchin Theres ist zu uns gekommen. Sie hat mich gesehen. Sie hat gesagt: »Jesus Maria! Wie schaut unser Bub aus? Sie lassen ihn so viel studieren[23]23
  Sie lassen ihn so viel studieren,… – Вы заставляете его так много учиться,…


[Закрыть]
, Frau Oberförster«.

Meine Mutter sagte, dass ich etwas Unrechtes gegessen habe. Sie soll mir schnell einen Tee machen. Theres ging schnell in die Küche. Ich habe mich auf das Sofa gesetzt.

Aber alle haben sich gefreut, dass ich zu Hause bin. Es war sehr nett da. Meine liebe Mutter hat mich gefragt: »Bist du brav gewesen?« Ich habe» Ja «gesagt, aber ich will noch braver werden.

Ich sagte: »Ich dachte, dass ich vielleicht sterben muss. Die Leute meinen, es ist nicht schade. Da war ich entschlossen, dass ich jetzt anders werde. Ich mache alles. Ich lerne viel. Ich bringe nie keine Strafe nach Hause. Alle werden stolz auf mich«.

Ännchen schaute mich an und sagte: »Du hast ein schlechtes Zeugnis nach Hause gebracht, Ludwig?«

Aber meine Mutter hat es ihr verboten, dass sie mich ausspottet. Sie sagte: »Du sollst nicht so reden, Ännchen. Er war krank. Er will ein neues Leben beginnen. Er wird mir viele Freude machen«. Da habe ich geweint. Die alte Theres hat es auch gehört, dass ich vor meinem Tod solche Vorsätze genommen habe. Sie hat laut geweint. Sie hat geschrien: »Es kommt von dem vielen Studieren. Sie machen unseren Buben kaputt«. Meine Mutter hat sie getröstet.

Da bin ich ins Bett gegangen. Es war so schön. Meine Mutter hat gesagt: »Erhole dich recht gut, Kind«.

Ich schlafe noch lange nicht. Ich habe gedacht: »Wie kann ich jetzt brav sein?«

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