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Текст книги "Von Bagdad nach Stambul"


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Автор книги: Karl May


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Drittes Kapitel: Im Kampfe gefallen

Es konnte nicht unsere Absicht sein, den Zagros zu übersteigen; vielmehr verfolgten wir das Tal, in dem wir uns befanden und das ziemlich genau nach Süden führte. Dann ritten wir über einige grüne Höhen und gelangten endlich, als die Sonne dem Untergange nahe war, an einen hohen, isolierten Felsen, hinter dessen Schutzseite wir unser Nachtlager aufzuschlagen beschlossen. Wir umritten ihn. Ich befand mich an der Spitze, bog um eine Felsenkante und – – hätte beinahe ein junges Kurdenweib überritten, das einen kleinen Knaben auf den Armen trug und heftig erschrocken war. Ganz in der Nähe stand am Saume eines Gebüsches ein steinernes Gebäude, das nicht die Wohnung eines gewöhnlichen Mannes zu sein schien.

»Erschrick nicht,« bat ich die Frau und reichte ihr die Hand zum Gruße vom Pferde herab. »Allah segne dich und diesen schönen Knaben! Wem gehört dieses Haus?«

»Es gehört dem Scheik Mahmud Khansur.«

»Welchen Stammes ist der Scheik?«

»Des Stammes der Dschiaf.«

»Ist er daheim?«

»Nein. Er ist selten hier, denn dieses Haus ist nur seine Sommerwohnung. Jetzt ist er weit im Norden, wo ein Fest gefeiert wird.«

»Ich habe davon gehört. Wer wohnt in seiner Abwesenheit hier?«

»Mein Mann.«

»Wer ist dein Mann?«

»Er heißt Gibrail Mamrahsch und ist der Hausmeister des Scheiks.«

»Wird er uns erlauben, diese Nacht in seinem Hause zu schlafen?«

»Seid ihr Freunde der Dschiaf?«

»Wir sind Fremdlinge, die von weither kommen und Freunde aller Menschen sind.«

»So wartet! Ich will mit Mamrahsch sprechen.«

Sie entfernte sich, und wir stiegen ab. Nach einiger Zeit kam ein Mann zu uns, der im Anfange der vierziger Jahre stehen mochte. Er hatte ein offenes, ehrliches Gesicht und machte den besten Eindruck auf uns.

»Allah segne euern Eingang!« grüßte er. »Ihr sollt willkommen sein, wenn es euch beliebt, einzutreten.«

Er machte jedem eine Verbeugung und gab jedem dann die Hand. Wir merkten aus dieser Höflichkeit, daß wir uns bereits auf persischem Grund und Boden befanden.

»Hast du auch Platz für unsere Pferde?« erkundigte ich mich.

»Platz und Futter genug. Sie können im Hofe stehen und Gerste fressen.«

Die Besitzung bestand aus einer hohen Mauer, die ein Rechteck bildete, innerhalb dessen Haus, Hof und Garten lagen. Bei unserm Eintritte sahen wir, daß das Haus in zwei Abteilungen geschieden sei, die sogar auch in Beziehung auf die Eingänge voneinander getrennt waren: die Tür zur Männerabteilung öffnete sich nach vorn, während man die Frauenabteilung nur von der hinteren Seite aus betreten konnte.

Wir wurden von dem Manne natürlich in die erstere Abteilung geführt, die zwanzig Schritte lang und zehn Schritte breit war und also Raum genug bot. Fenster gab es nicht, und an ihrer Stelle waren unter dem Dache die Zwischenräume der Balken freigelassen. Ein Geflecht von Binsen bedeckte den ganzen Boden, und längs der Wände lagen schmale Kissen, die zwar nicht hoch waren, aber für Leute, die wochenlang im Sattel gesessen hatten, doch immerhin eine Annehmlichkeit bildeten.

Wir mußten auf diesen Kissen Platz nehmen, dann öffnete der Wirt eine in der Ecke stehende Truhe und fragte:

»Habt ihr eure eigenen Pfeifen bei euch?«

Wer vermag den Eindruck zu beschreiben, den diese Frage auf uns machte! Allo war draußen bei den Pferden geblieben; wir waren also unser fünf in der Stube; bei der Frage dieses unvergleichlichen Mannes aber langten alle zehn Arme und alle fünfzig Finger nach den Pfeifen, und im vollsten Chore erscholl ein lautes »Ja!« durch den Raum.

»So erlaubt, daß ich euch den Tabak reiche!«

Er brachte das lang entbehrte Kraut herbei. Allah il Allah, allüberall Allah! Es waren jene mir so wohl bekannten roten viereckigen Paketchen, in denen jener feine Tabak des Feuers harrt, der in Basiran an der Nordgrenze der persischen Wüste Lut gebaut wird. Im Nu waren die Pfeifen gestopft, und kaum stiegen die duftenden Ringel zur Decke empor, so erschien auch bereits die Frau mit dem Tranke von Mokka, der in den meisten Fällen gar nichts vom Mokka weiß, den wir aber auch bereits seit Wochen entbehrt hatten, so daß gar kein Zweifel darüber sein konnte, daß er uns munden werde. Mir war so wohl und weich zu Mute, daß ich nicht nur einen, sondern zehn und auch zwanzig Rappen angenommen hätte, wenn Mohammed Emin sie mir hätte schenken wollen, und daß ich mich ärgerte, heute so viel Zeit unnütz auf den Fang der Forellen verwendet zu haben. So aber ist der Mensch – immer und immer ein Sklave des Augenblickes!

Ich trank drei oder vier Täßchen Kaffee und trat dann mit brennender Pfeife hinaus in den Hof, um nach den Pferden zu sehen. Der Köhler erblickte die Pfeife, und aus der Stelle seines Bartwaldes, hinter der man es wagen konnte, den Mund zu vermuten, erscholl ein so unaussprechliches, sehnsüchtiges Grunzen, daß ich sofort zurückeilte, um auch für ihn ein wenig Basiran zu erbitten. Als ich ihm denselben brachte, steckte er ihn – in den Mund statt in die Pfeife. Er hatte einen andern Geschmack als wir.

Die Umfassungsmauer hatte mehr als Manneshöhe; unsere Pferde standen also vollständig sicher, sobald das große, starke Tor, das den einzigen Eingang bildete, geschlossen war. Das befriedigte mich, und ich kehrte in die Stube zurück, wo der Wirt sich bei den Gästen niedergelassen hatte, mit denen er sich auf Arabisch unterhielt.

Bald trug die Wirtin einige Papierlaternen herein, die ein angenehmes Halblicht verbreiteten, und dann brachte sie das Essen, das in lauter kaltem Geflügel bestand, zu dem wir flache Gerstenkuchen aßen.

»Diese Gegend scheint reich an Vögeln zu sein,« bemerkte Mohammed.

»Sehr,« antwortete Mamrahsch. »Der See ist nicht weit von hier.«

»Welcher See?« fragte ich.

»Der Zeribar.«

»Ah, der Zeribar, auf dessen Grunde die untergegangene Stadt der Sünde liegt, die aus lauter Gold gebaut war?«

»Ja, Herr. Hast du von ihr gehört?«

»Ihre Bewohner waren so gottlos, daß sie Allah und den Propheten verhöhnten; da sandte der Allkönnende ein Erdbeben, das die ganze Stadt verschlang.«

»Du hast die Wahrheit gehört. An gewissen Tagen sieht man, wenn man den See befährt, beim Untergange der Sonne die goldenen Paläste und Minareh tief auf dem Grunde des Wassers leuchten, und wer ein Gottbegnadeter ist, der hört wohl auch die Stimme des Muezzin herauftönen: »Hai aal el sallah – ja, rüste dich zum Gebete!« Dann sieht man die Versunkenen zur Moschiah strömen, wo sie beten und Buße tun, bis ihre Sünde getilget ist.«

»Hast auch du es gesehen und gehört?«

»Nein, aber der Vater meines Weibes hat es mir erzählt. Er fischte auf dem See und war Zeuge dessen, was er dann erzählte. Doch erlaubt, daß ich gehe, um das Tor zu schließen. Ihr werdet müde sein und euch nach Ruhe sehnen.«

Er ging, und bald hörten wir das Tor in seinen Angeln knarren.

»Master, ein braver Kerl!« meinte Lindsay.

»Sicher. Er hat weder nach unsern Namen gefragt noch danach, woher wir kommen und wohin wir gehen. Das ist die echte, orientalische Gastfreundschaft.«

»Werde ihm ein gutes Trinkgeld geben. Well!«

Nun kehrte der Wirt zurück und brachte uns Kissen und Decken zum Schlafen.

»Wohnen unter den Dschiaf in dieser Gegend auch Bebbeh?« fragte ich ihn.

»Nur wenige. Die Dschiaf und Bebbeh lieben einander nicht. Ihr aber werdet nicht viele Dschiaf finden, denn es hat sich ein Stamm der Bilba aus Persien heraufgezogen. Das sind die wildesten Räuber, die es gibt, und man vermutet, daß sie einen Ueberfall beabsichtigen. Darum sind die Dschiaf mit ihren Herden fortgegangen.«

»Und du bleibst hier zurück?«

»Mein Herr hat es so befohlen.«

»Aber die Räuber werden dir alles nehmen.«

»Sie werden nur die Mauern finden, aber nichts darinnen.«

»Dann wirst du ihrer Rache verfallen.«

»Sie werden auch mich nicht finden. Der See ist von Schilf und Sumpf umgeben. Dort gibt es Verstecke, die kein Fremder aufzuspüren vermag. Jetzt aber erlaubt mir, mich zu entfernen, damit ich euch nicht eure Ruhe raube!«

»Bleibt die Türe hier offen?« fragte ich.

»Ja. Warum?«

»Wir sind gewohnt abwechselnd bei unseren Pferden zu wachen; daher wünschen wir, aus– und eingehen zu können.«

»Ihr braucht nicht zu wachen; ich selbst werde euer Wächter sein.«

»Deine Güte ist größer, als wir begehren; aber ich bitte dich, uns nicht die Zeit deines Schlafes zu opfern!«

»Ihr seid meine Gäste, und Allah gebietet mir, über euch zu wachen. Er schenke euch Ruhe und glückliche Träume!«

Ungestört genossen wir die Gastfreundschaft des freundlichen Dschiafkurden. Als wir am anderen Tage wieder aufbrachen, riet uns unser Wirt, ja nicht weiter nach Osten zu reiten, da wir dort auf die räuberischen Bilba stoßen könnten; er hielt es für das beste, den Djalah aufzusuchen und an dessen Ufer entlang die südliche Ebene zu gewinnen. Ich hatte eigentlich nicht recht Lust, diesem Rate zu folgen; denn ich dachte an die Bebbeh, auf die wir da stoßen konnten, wenn sie uns verfolgten. Aber dieser Plan erhielt das Wohlgefallen der beiden Haddedihn in dem Grade, daß ich mich endlich ihrer Meinung anschloß.

Nachdem wir Mamrahsch und seine Frau nach ihren Begriffen sehr reichlich beschenkt hatten, brachen wir auf. Eine Anzahl berittener Dschiaf gab uns auf Mamrahschs Anordnung das Geleite. Nach einigen Stunden erreichten wir das Tal, das zwischen den Höhen des Zagros und des Aroman liegt. Durch dieses Tal führt der berühmte Schamianweg, der die gerade Verbindung zwischen Sulimania und Kirmanschah bildet. An einem kleinen Flüßchen hielten wir an.

»Dies ist der Garranfluß,« sagte der Anführer der Dschiaf. »Ihr habt nun den rechten Weg, denn ihr braucht nur diesem Wasser zu folgen, das in den Djalah fällt. Jetzt lebt wohl. Allah geleite euch!«

Er kehrte mit den Seinigen um, und wir waren nun wieder auf uns selbst angewiesen.

Am folgenden Tag erreichten wir den Djalah, der hinunter nach Bagdad führt. Wir ließen uns an seinem Ufer nieder, um Mittagsrast zu halten. Es war ein heller, sonniger Tag, den ich niemals vergessen werde. Rechts von uns rauschten die Fluten des Flusses; links stieg eine sanfte Höhe empor, bewachsen mit Ahornbäumen, Platanen, Kastanien und Kornelbäumen, und vor uns erhob sich allmählich ein schmaler Höhenrücken, dessen zerklüftete Felsenkrone wie die Ruine einer alten Ritterburg herniederglänzte.

Wir hatten uns von Mamrahsch einen kleinen Speisevorrat mitgenommen; dieser war jetzt zu Ende und so ergriff ich die Büchse, um zu sehen, ob ich irgend etwas Eßbares erlegen könne. Ich folgte dem erwähnten Höhenrücken wohl eine halbe Stunde lang, ohne ein Wild zu treffen, und wandte mich aus diesem Grunde wieder dem Tale zu. Ich hatte es noch nicht erreicht, als ich rechts vor mir einen Schuß fallen hörte, dem sofort ein zweiter folgte. Wer konnte hier geschossen haben? Ich beschleunigte meine Schritte, um die Gefährten zu erreichen. Als ich anlangte, fand ich nur den Engländer, Halef und Allo.

»Wo sind die Haddedihn?« fragte ich.

»Fleisch suchen,« antwortete Lindsay. Auch er hatte die Schüsse gehört, meinte aber, daß die Haddedihn geschossen hätten. Wieder knallten zwei, drei Schüsse, und in kurzer Zeit darauf abermals einige.

»Um Gottes willen, schnell auf die Pferde!« rief ich. »Es gibt ein Unglück!«

Wir saßen auf und galoppierten vorwärts. Allo folgte etwas langsamer mit den Pferden der Haddedihn. Wieder krachten zwei Schüsse; dann hörten wir auch kurzen, scharfen Pistolenknall.

»Ein Kampf, wahrhaftig ein Kampf!« rief Lindsay.

Wir stürmten auf dem Wiesenrande, der den Fluß besäumte, dahin, bogen um eine Krümmung des Höhenzuges und sahen den Kampfplatz so nahe vor uns, daß wir sofort teilnehmen konnten.

Am Flusse lagen einige Kamele im Grase, und in ihrer Nähe weideten mehrere Pferde. Zu zählen wie viele Tiere es seien, hatte ich keine Zeit. Ich sah nur neben den Kamelen einen verhangenen Tachterwahn, rechts am Felsen sechs bis acht fremde Gestalten, die sich gegen eine Ueberzahl von Kurden verteidigten, und grad vor uns Amad el Ghandur, der mit dem Kolben sich gegen einen Haufen Feinde wehrte, die ihn umzingelt hatten. Hart daneben lag Mohammed Emin wie tot am Boden. Hier galt kein Fragen und kein Zagen. Ich sprengte mitten unter die Kurden hinein, nachdem ich die Büchse abgeschossen hatte.

»Da ist er, da ist er! Schont sein Pferd!« hörte ich eine Stimme rufen. Ich schaute mich um und erkannte – den Scheik Gasahl Gaboya. Er hatte sein letztes Wort gesprochen: – Halef ritt auf ihn ein und schoß ihn nieder. Nun gab es einen Kampf, dessen Einzelheiten ich nicht zu beschreiben vermag, da ich mich derselben selbst nicht einmal sofort nach Beendigung des Handgemenges zu erinnern vermochte. Der Anblick des toten Haddedihn hatte eine fürchterliche Wirkung auf uns ausgeübt. Wir wären vor Wut gegen tausend Lanzen angestürmt, wenn man sie uns entgegengestreckt hätte. Ich weiß nur, daß ich blutete, daß mein Pferd blutete, daß Schüsse knallten und die Blitze derselben an meinem Auge vorüberzuckten; daß ich Hiebe und Stöße parierte, und daß eine Gestalt an meiner Seite immer beschäftigt war, Streiche, die ich nicht bemerken konnte, von mir abzuwehren – der treue Halef. Dann bäumte sich mein Pferd gegen einen Stich, den es in den Hals erhielt – er hatte mir gegolten – es stieg hoch empor und überschlug sich; weiter sah, hörte und fühlte ich nichts.

Als ich erwachte, sah ich in das Auge meines kleinen Hadschi; es war voll Tränen.

»Hamdullillah – Allah sei Dank, er lebt! Er öffnet die Augen!« rief Halef ganz außer sich vor Entzücken. »Sihdi, hast du Schmerzen?«

Ich wollte antworten, konnte aber nicht. Ich war so matt, daß mir die Lider schwer wieder zufielen.

»Ia Allah, ïa jazik, ïa waï – o wehe, er stirbt!« hörte ich ihn noch jammern, dann wußte ich abermals nichts von mir.

Später war es mir wie im Traume. Ich hatte mit Drachen und Lindwürmern, gegen Riesen und Giganten zu kämpfen; aber plötzlich waren diese wilden, unheimlichen Gestalten verschwunden; ein süßer Duft wehte um mich her; leise Töne drangen wie Engelsstimmen an mein Ohr, und vier weiche, warme Hände waren um mich bemüht. War dies immer noch Traum, oder war es Wirklichkeit? Ich öffnete abermals die Augen.

Die jenseitigen Höhen der Berge erglühten im letzten Strahle der untergehenden Sonne und über das Tal breitete sich bereits ein Halbdunkel aus; noch aber war es hell genug, die Schönheit der zwei Frauenköpfe zu erkennen, die sich von beiden Seiten her über mich beugten.

»Dirigha, bija – o wehe, fort!« rief es in persischer Sprache; die Schleier fielen über die Angesichter, und die beiden Frauen flohen davon.

Ich versuchte, mich in sitzende Stellung zu bringen, und es gelang; dabei aber bemerkte ich, daß ich unterhalb des Schlüsselbeines verwundet war. Wie ich später erfuhr, hatte mich eine Lanze getroffen. Auch der ganze übrige Körper schmerzte mich. Es war mir, als ob ich gerädert worden sei. Die Wunde war sehr sorgfältig verbunden, und der Duft, den ich vorhin empfunden hatte, umwehte mich auch noch jetzt.

Da kam Halef herbei und sagte:

»Allah kerihm – Gott ist gnädig; er hat dir das Leben zurückgegeben; er sei gelobt in Ewigkeit!«

»Wie bist du davongekommen, Halef?« fragte ich matt.

»Sehr glücklich, Sihdi. Ich habe einen Schuß im Oberschenkel; die Kugel hat ein Loch gemacht und ist durchgegangen.«

»Der Engländer?«

»Er hat einen Streifschuß am Kopfe, und es sind ihm zwei Finger der linken Hand abgeschnitten worden.«

»Der arme Lindsay! Weiter!«

»Allo hat tüchtige Schläge erhalten, aber kein Blut verloren.«

»Amad el Ghandur?«

»Er ist unverletzt, aber er redet nicht.«

»Und sein Vater?«

»Ist tot. Allah gebe ihm das Paradies!«

Er schwieg und ich ebenso. Die Bestätigung des Todes meines alten Freundes erschütterte mich. Nach einer langen Pause erst fragte ich Halef:

»Wie steht es mit meinem Rappenhengste?«

»Seine Wunden sind schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Du weißt noch nicht, wie alles gekommen ist. Soll ich es dir erzählen?«

»Jetzt nicht. Ich will versuchen, zu den Andern zu gehen. Warum lag ich entfernt von ihnen?«

»Weil die Frauen des Persers dich verbinden wollten. Er muß ein sehr vornehmer und reicher Herr sein. Wir haben bereits ein Feuer angemacht, du wirst ihn bei demselben finden.«

Das Aufstehen verursachte mir zwar einige Schmerzen, aber mit Halefs Hilfe gelang es, und auch das Gehen brachte ich fertig. Unweit des Ortes, wo ich gelegen hatte, brannte ein Feuer, zu dem mich Halef führte. Die lange Gestalt des Engländers kam mir entgegen.

»Behold, da seid Ihr ja, Master! Habt einen famosen Sturz getan, habt aber ganz verteufelt feste Rippen, wie es scheint. Wir hielten Eure Betäubung für Tod.«

»Wie steht es mit Euch? Ihr habt den Kopf und die Hand verbunden?«

»Habe eine Schramme, grad an der Stelle, wo die Phrenologen den Verstand vermuten. Es sind etliche Haare und ein Stück Knochen weg; hat aber nichts zu sagen. Yes! Freilich sind auch zwei Finger fort; war grad nicht notwendig!«

Mit dem Engländer hatte sich eine zweite Gestalt vom Feuer erhoben. Es war ein Mann von stolzer Haltung und schönem ebenmäßigen Wuchs. Er trug lange und sehr weite, aus roter Seide gefertigte Sirdschame[24]24
  Pantalons.


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, ein weißseidenes Pirahan[25]25
  Hemd.


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und ein bis unter das Knie reichendes, enges Alkalik[26]26
  Westenartiges. Unterkleid.


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. Darüber hatte er noch ein dunkelblauseidenes Kaba[27]27
  Rock.


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an und ein fein wollenes Balapusch[28]28
  Oberkleid.


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von derselben Farbe. An einem feinen Kaschmir, der um die Hüften geschlungen war, hing ein kostbarer Säbel, neben dem die vergoldeten Griffe zweier Pistolen, eines Dolches und eines Kinschals[29]29
  Krummes, messerartiges Schwert zum Kopfabschneiden.


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funkelten. Seine Füße steckten in Saffian-Reitstiefeletten, und auf dem Kopfe trug er die bekannte persische Lammfellmütze, um die ein kostbarer, weiß und blau gestreifter Schal gewunden war.

Er trat auf mich zu, verbeugte sich und sprach:

»Mi newahet kjerdem tura – ich mache dir mein Kompliment!«

»Mi scheker kjerdem tura – ich danke dir!« antwortete ich unter einer ebenso höflichen Verbeugung.

»Emir, neberd azmaï – Emir, du bist schlachtenkundig!«

»Mir, pahawani – Herr, du bist ein Held!«

»Puradarem tu – ich bin dein Bruder!«

»Wafaldarem tu – ich bin dein Freund!«

Wir reichten einander die Hände; dann hatte er die Höflichkeit, zu sagen:

»Deinen Namen habe ich bereits gehört. Nenne mich Hassan Ardschir-Mirza und betrachte mich als deinen Diener!«

Er hatte den Titel »Mirza«, den in Persien ein Prinz zu führen pflegt; er war also jedenfalls eine bedeutende Persönlichkeit.

»Nimm du auch mich unter deinen Befehl!« antwortete ich ihm.

»Diese acht Männer sind mir untergeben; du wirst sie kennen lernen.«

Er deutete dabei auf acht Gestalten, die respektvoll in der Nähe standen, und fuhr dann fort:

»Du bist der Herr des Lagers. Setze dich.«

»Ich gehorche deinem Wunsche; erlaube mir aber vorher, meinen Freund zu trösten!«

Nicht weit vom Feuer lag die Leiche des Mohammed Emin. Bei ihr saß, uns den Rücken zukehrend, bewegungslos sein Sohn Amad. Ich trat zu ihm. Der alte Haddedihn war durch die Stirn geschossen, und sein langer, weißer Bart war rot gefärbt von dem Blute einer weit klaffenden Halswunde. Ich kniete bei ihm nieder, sprachlos vor Herzensweh. Dann nach längerer Zeit, als es mir gelungen war, meiner Bewegung Herr zu werden, legte ich Amad die Hand an den Arm.

»Amad el Ghandur, ich klage mit dir!«

Er antwortete nicht und regte sich nicht. Ich gab mir alle Mühe, ihn zu einer Aeußerung zu bringen, aber vergebens. Es war, als habe ihn der Schmerz in eine Statue verwandelt. Ich kehrte also zum Feuer zurück, um an der Seite des Persers Platz zu nehmen. Dabei wäre ich fast über den Kohlenbrenner gestolpert, welcher auf dem Bauche lag und leise klagte.

Ich untersuchte ihn: – er hatte nicht eine einzige Verletzung, aber es waren ihm einige Hiebe oder Stöße zuteil geworden, die ihm noch Schmerzen verursachen mochten. Es gelang mir leicht, ihn zu trösten.

Auch Hassan Ardschir-Mirza war unverwundet, aber seine Leute fand ich übel zugerichtet; doch ließ keiner von ihnen im geringsten merken, daß er Schmerzen leide.

»Emir,« sagte er, als ich neben ihm Platz genommen hatte, »du kamst zur rechten Zeit; du bist unser aller Retter!«

»Es freut mich, dir gedient zu haben!«

»Ich werde dir berichten, wie es geschehen ist.«

»Erlaube mir vorher, mich nach dem Nötigsten zu erkundigen! Die Kurden sind geflohen?«

»Ja; ich habe ihnen zwei meiner Diener nachgesendet, die sie beobachten sollen. Es waren über vierzig. Sie haben sehr viele Leute verloren, während wir nur einen einzigen beklagen, deinen Freund. Wohin geht euer Weg, Emir?«

»Nach den Weidegründen der Haddedihn jenseits des Tigris. Wir waren zu einem Umweg gezwungen.«

»Der meinige führt nach Süden. Ich hörte, daß du in Bagdad gewesen bist?«

»Nur kurze Zeit.«

»Kennst du den Weg dorthin?«

»Nein, doch ist er leicht zu finden.«

»Auch der von Bagdad nach Kerbela?«

»Auch dieser. Willst du nach Kerbela?«

»Ja. Ich will das Grab Hosseïns besuchen.«

Diese Nachricht erweckte meine Teilnahme im höchsten Grade. Er war ein Schiit; ich wünschte im stillen, die interessante Reise mit ihm machen zu können.

»Wie kommt es, daß du deinen Weg durch diese Berge nimmst?« fragte ich.

»Um den räuberischen Arabern zu entgehen, die an dem gewöhnlichen Pilgerpfade auf Beute lauern.«

»So bist du dafür den Kurden in die Hände gefallen. Kommst du von Kirmanschah?«

»Von noch weiter her. Wir lagerten hier bereits seit gestern. Einer meiner Diener war in den Wald gegangen und sah von fern die Kurden kommen. Auch sie bemerkten ihn; sie eilten ihm nach und kamen so zu unserm Lager, das sie überfielen. Während des Kampfes, in dem wir unterliegen zu müssen glaubten, erschien der tapfere Greis, der dort an der Erde liegt. Er schoß sofort zwei Kurden nieder und stürzte sich in den Kampf. Dann kam sein Sohn, der gleich ihm tapfer ist; aber dennoch hätten wir unterliegen müssen, wenn nicht ihr noch erschienen wäret. Emir, dir gehört mein Leben und alles was ich habe! Laß deinen Weg so weit wie möglich mit dem meinigen gehen!«

»Ich wollte, daß es geschehen könnte. Aber wir haben einen Toten und sind verwundet. Er muß begraben werden, und wir müssen bleiben, weil sich das Wundfieber einstellen wird.«

»Auch ich werde bleiben, denn meine Diener sind verwundet.«

Da, mitten im Gespräche, fiel mir endlich ein, daß Dojan nicht zu sehen war. Ich fragte den Engländer nach dem Hunde, aber er konnte keine Auskunft geben. Halef hatte Dojan mitkämpfen sehen, doch wußte auch er nichts Näheres.

Die Diener des Persers brachten jetzt reichliche Speisevorräte herbei, mit denen am Feuer ein Mahl bereitet wurde. Nach dem Essen stand ich auf, um die Umgebung des Lagers zu rekognoszieren und nach Dojan zu suchen. Halef begleitete mich. Zunächst begaben wir uns zu den Pferden. Der arme Hengst lag an der Erde. Er hatte den bereits erwähnten Lanzenstich und einen ziemlich tiefen Streifschuß erhalten, war jedoch von Halef nach Kräften verbunden worden. In der Nähe lagerten die Kamele. Es waren ihrer fünf; sie wiederkäuten, und es war bereits zu dunkel, als daß ich sie hätte taxieren können. Neben ihnen lagen ihre Lasten, und in einiger Entfernung stand der Tachterwahn, die Wohnung der beiden Frauen, die entflohen waren, als ich die Augen geöffnet hatte.

»Du sahst mich stürzen, Halef. Wie ist es dann gegangen?«

»Ich dachte, du seiest tot, Sihdi, und das gab mir die Kräfte des Grimmes. Auch der Engländer wollte dich rächen, und so konnten sie nicht widerstehen. Der Perser ist ein sehr tapferer Mann, und seine Diener gleichen ihm.«

»Habt ihr keine Beute gemacht?«

»Waffen und einige Pferde, die du in der Dunkelheit gar nicht bemerkt hast. Die Toten ließ der Perser in das Wasser werfen.«

»Waren vielleicht auch Verwundete dabei?«

»Ich weiß es nicht. Nach dem Kampfe untersuchte ich dich und fühlte, daß dein Herz noch schlug. Ich wollte dich verbinden, aber der Perser erlaubte es nicht. Er ließ dich an den Ort tragen, an dem du erwachtest, und da verbanden dich die beiden Frauen.«

»Was erfuhrst du über diese Frauen?«

»Die eine ist das Weib und die andere die Schwester des Persers. Sie haben eine alte Dienerin, die dort beim Tachterwahn kauert und immer Datteln kaut.«

»Und der Perser selbst? Was ist er?«

»Ich weiß es nicht; der Diener sagt es nicht; es muß ihm verboten sein, den Stand seines Herrn zu verraten, und ich denke – – —«

»Halt!« unterbrach ich ihn. »Horche einmal!«

Wir hatten uns so weit vom Lager entfernt, daß das Geräusch desselben nicht mehr zu hören war; darum herrschte die tiefste Stille ringsumher. Während der letzten Worte Halefs nun war es mir, als ob ich einen mir sehr wohlbekannten Laut gehört hätte. Wir blieben lauschend stehen. Ja, wirklich, jetzt war der zornige Anschlag deutlich zu hören, mit dem der Windhund zu melden pflegte, daß er einen Feind gefaßt habe. Aber die Richtung, aus der dieser Ton kam, blieb ungewiß.

»Dojan!« rief ich laut. Auf diesen Ruf erhielt ich eine sehr deutliche Antwort; sie kam aus den Büschen, die den Abhang bedeckten. Wir klommen langsam empor. Zur sicheren Orientierung rief ich zuweilen den Hund, der dann stets antwortete. Zuletzt vernahmen wir das kurze, pfeifende Winseln, mit dem er seine Freude zu erkennen zu geben pflegte; das führte uns vollends zu ihm. Ein Kurde lag am Boden, und über ihm stand der wackere Hund, zum tödlichen Bisse bereit. Ich beugte mich nieder, um den Mann zu betrachten. Ich konnte seine Züge nicht erkennen, aber die Wärme seines Körpers bewies mir, daß er lebte, obgleich er es nicht wagte, sich zu rühren.

»Dojan, zurück!«

Der Hund gehorchte, und ich gebot dem Kurden, sich zu erheben. Er tat es unter einem schweren, tiefen Atemzuge, der mir bewies, daß er eine nicht gewöhnliche Angst auszustehen gehabt hatte. Ich stellte nun ein Verhör mit ihm an, und er nannte sich einen Kurden vom Stamme der Soran. Da ich wußte, daß die Soran Todfeinde der Bebbeh sind, so argwöhnte ich, er sei ein Bebbeh und gebe sich für einen Soran aus, um sich zu retten. Darum fragte ich:

»Wie kommst du hierher und in diese Lage, wenn du ein Soran bist?«

»Du scheinst ein Fremdling in diesem Lande zu sein,« erwiderte er, »da du so fragen kannst. Die Soran waren groß und mächtig. Sie wohnten im Süden der Bulba, die aus den vier Stämmen der Rummok, Manzar, Piran und Namash bestehen, und hatten ihren Hauptort in Harir, der besten Residenz von Kurdistan. Aber Allah nahm die Hand von ihnen, so daß ihre Macht von ihnen ging, um sich ihren Feinden zuzuwenden. Ihr letztes Banner hatten sie in der Gegend von Keuy Sandschiak aufgeschlagen; da kamen die Bebbeh und rissen es zu Boden. Ihre Herden wurden geraubt, ihre Frauen und Mädchen fortgeführt und ihre Männer, Jünglinge und Knaben getötet. Nur wenige retteten sich, um sich in alle Welt zu zerstreuen oder in der Einsamkeit zu verbergen. Zu diesen letzteren gehöre ich. Ich wohne da oben zwischen den Felsen; mein Weib ist tot, meine Brüder und Kinder sind ermordet; ich habe nicht einmal ein Pferd, ich habe nur mein Messer und meine Flinte. Heute hörte ich Schüsse fallen und stieg hernieder, um dem Kampfe zuzuschauen. Ich sah meine Feinde, die Bebbeh, und griff zu meiner Flinte. Hinter den Bäumen versteckt, habe ich mehr als einen niedergeschossen; du kannst meine Kugeln noch in ihren Leibern finden. Ich tötete sie aus Haß und weil ich mir ein Pferd erkämpfen wollte. Da bemerkte dieser Hund die Blitze meines Gewehres und hielt mich für einen Feind. Er griff mich an. Das Messer war mir entfallen, und das Gewehr war noch nicht wieder geladen. Ich versuchte, ihn mit dem Laufe der Flinte von mir abzuhalten, und wich zurück; er aber warf mich endlich doch zu Boden. Ich sah, daß er mich zerreißen würde, wenn ich es wagte, eine Bewegung zu machen, und so blieb ich bis jetzt ruhig liegen. Es waren fürchterliche Stunden!«

Dieser Mann sprach die Wahrheit; das hörte ich; aber ich mußte dennoch vorsichtig sein.

»Willst du uns deine Wohnung zeigen?« fragte ich.

»Ja. Es ist eine Hütte aus Moos und Zweigen, mit einem Lager aus Gras und Blättern; weiter seht ihr nichts.«

»Wo ist dein Gewehr?«

»Es muß hier in der Nähe liegen.«

»Suche es!«

Er entfernte sich suchend, während wir beide stehen blieben.

»Sihdi,« flüsterte Halef, »er wird entfliehen.«

»Ja, wenn er ein Bebbeh ist. Ist er jedoch wirklich ein Soran, so wird er wiederkommen, und dann dürfen wir ihm vertrauen.«

Wir brauchten nicht lange zu warten, so rief es von unten:

»Kommt herab, Herr! Ich habe beides gefunden, das Messer und auch die Flinte.«

Wir stiegen zu ihm hinab. Er schien also doch ein ehrlicher Mann zu sein.

»Du wirst uns zum Lager begleiten,« sagte ich.

»Gern, Herr!« antwortete er. »Aber mit dem Perser werde ich nicht reden können, denn ich spreche nur Kurdisch und die Sprache der Hagari[30]30
  Araber.


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»Redest du das Arabische vollständig?«

»Ja, ich bin bis an das Meer hinuntergekommen und bis weit zum Phrat hinüber und kenne diese Gegenden und ihre Wege.«

Ich freute mich dessen, denn es war sehr vorteilhaft für uns, diesen Mann gefunden zu haben. Sein Erscheinen erregte am Lagerfeuer Aufsehen; den meisten Eindruck aber machte es auf Amad el Ghandur, der sich bei dem Anblick des Kurden sofort aus seiner geistigen Erstarrung emporraffte.

Der junge Haddedihn-Scheik hielt den Soran-Kurden für einen Bebbeh und fuhr mit der Hand nach dem Dolch. Ich legte meine Hand auf seinen Arm und sagte ihm, der Fremde sei ein Feind der Bebbeh und stehe unter meinem Schutz.

»Ein Feind der Bebbeh! Kennst du sie und ihre Wege?« fragte er nun hastig den Soran-Kurden.

»Ich kenne sie,« antwortete der Mann.

»So werde ich weiter mit dir reden.«

Nach diesen Worten drehte sich Amad el Ghandur um und nahm wieder bei der Leiche Platz. Ich aber erklärte dem Perser das Zusammentreffen mit dem Soran-Kurden, und er war damit einverstanden, daß dieser Mann in unserm Lager bleiben dürfe.

Einige Zeit später kehrten die Nuker[31]31
  Reitknechte.


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zurück und meldeten, daß die Bebbeh eine ziemliche Strecke gegen Süden geritten seien und sich dann auf einem Umweg rechts nach den Hügeln von Merivan zurückgewendet hätten. Wir durften nun wohl nichts mehr von ihnen befürchten, und die Perser begaben sich zur Ruhe, nachdem die nötigen Vorsichtsmaßregeln von ihnen und von uns gemeinschaftlich getroffen worden waren.

Ich suchte Amad el Ghandur auf und bat ihn, auch sich Ruhe zu gönnen.

»Ruhe?« antwortete er. »Emir, Ruhe hat nur einer: dieser Tote hier. Leider wird er nicht ruhen in den Grabstätten der Haddedihn, in die Erde gebettet von den Kindern seines Stammes, die ihn beweinen; er wird liegen in dieser fremden Erde, über der der Fluch Amad el Ghandurs schwebt. Er war ausgezogen, mich zur Heimat zu bringen. Glaubst du, daß ich diese Heimat wiedersehen werde, ohne seinen Tod zu rächen? Ich habe beide gesehen: den, der ihn stach, und auch den, der ihm die Kugel in die hohe Stirne trieb. Sie sind beide entkommen, aber ich kenne sie und werde sie zum Scheïtan senden!«


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