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Автор книги: Коллектив Авторов


Жанр: Учебная литература, Детские книги


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So viel Glück haben nicht alle Phobiker. Schwierig wird es bei Kindern. „Viele Kinder haben einen Grund für ihre Ängste, aber wir kennen ihn nicht", sagt Jutta Margraf-Stiksrad von der Universität Marburg. Diesen Kindern müsse man Mut machen, sie beruhigen und ihnen vermitteln: Du kannst die Situation beeinflussen. Nicht jede Hilfe werde von Kindern als solche verstanden.

Häufig helfe es, wenn kleine Kinder während der Behandlung auf dem Schoß der Mutter säßen und ihnen vorgelesen werde. Mit Kindern im Grundschulalter müsse der Arzt reden. „Der Arzt muss ihnen zeigen: Mir kannst du vertrauen. Wenn er sagt, ich zähle jetzt bis zehn und höre dann auf zu bohren, darf er auch wirklich nur bis zehn bohren", sagt Margraf-Stiksrad.

Heinrich S. hat bislang noch nicht den Mut gefunden, jemanden an seine Zähne zu lassen. Aber zumindest hat er schon Kontakt zu einer Praxis aufgenommen, die sich auf Patienten wie ihn spezialisiert hat. (Robert Lücke. Süddeutsche Zeitung Nr. 57)

1.27 Dolmetschen Sie

a) 355 Bohrer

876 Mediziner

120 Psychologen

1000 Menschen

36 Zahnärzte

900 Praxen

4 Millionen Deutsche

370 Patienten

71 Notare

137 Skalen

28 Geräusche

511 Sitzungen

1 Million Duftkerzen

7 Entspannungsübungen

45 Behandlungsräume

1000 Beruhigungsmittel

3 Kopfhörer

100 Gedanken

b) 18 сверл

1600 медиков

90 психологов

617 человек

704 зубных врача

56 практик

350 тыс. немцев

400 пациентов

312 нотариусов

200 шкал

78 шумов

18 сеансов

719 ароматических свечей

11 расслабляющих упражнений

1 кабинет врача

46 успокоительных средств

6 наушников

1000 мыслей

1.28 Dolmetschen Sie folgende Sätze

1. Медики и психологи разрабатывают методы, чтобы лечить людей, страдающих боязнью зубных врачей. 2. Он привык при разговоре едва открывать рот. 3. Здесь речь идет о серьезном психическом нарушении, от которого страдает почти 4 миллиона немцев. 4. Десна сильно кровоточила. 5. Его зубной врач был в отъезде, поэтому он пошел к замещающему его специалисту. 6. Выделяются гормоны стресса, руки становятся влажными, пульс учащается, увеличивается выработка желудочного сока. 7. Врач совсем не разговаривал со мной. 8. Приступы паники при страхе перед зубным врачом похожи на боязнь высоты или полетов. 9. Люди, страдающие фобией, пытаются избежать подобных ситуаций. 10. Укол с обезболивающим сделали плохо. 11. Некоторые врачи погружают пациентов в гипноз. 12. Иногда фобии возникают после негативного опыта других. 13. Некоторые врачи просто расставляют в кабинете ароматизированные свечи, чтобы избавиться от неприятного запаха.

14. Пломбы болели и потом совсем выпали. 15. Некоторые используют инструменты для обезболивания, которые не похожи на шприцы. 16. Метод Мюллера спорный с научной точки зрения, но выгодный в экономическом плане. 17. При лечении под общим наркозом решают только острую проблему. 18. Многие пациенты не располагают информацией по правильному обращению и уходу с этой областью организма. 19. Пациенты могут без страха прийти в стоматологическую клинику. 20. Клык должен быть удален. 21. Доктор вылечил мои зубы за 2 сеанса. 22. При лечении зубов часто применяются легкие успокоительные средства, местная анестезия или просто успокаивающая музыка через наушники. 23. Страх можно преодолеть. 24. Ребенок сидел на коленях у матери. 25. Детей нужно подбодрить и успокоить. 26. Сейчас я досчитаю до десяти и прекращу сверлить. 27. Ты можешь повлиять на ситуацию. 28. Эта стоматологическая клиника специализируется на таких пациентах. 29. Ты можешь мне доверять. 30. Генрих до сих пор не нашел мужества пойти к стоматологу. 31. 70 % немцев боятся стоматолога. 32. У некоторых людей этот страх превышает допустимые рамки. 33. Этот страх может позволить себе даже самый мужественный человек. 34. Его желтокоричневые зубы гниют сами по себе. 35. Мысль о том, что нужно идти к стоматологу вызывает у некоторых людей панику. 36. При этом ему, как нотариусу, ежедневно приходится иметь дело с людьми.

1.29 Dolmetschen Sie das zweisprachige Interview

Kein Organ ist zu alt, um es zu verpflanzen.

Weil Organe in Deutschland knapp sind, werden sogar Nieren von über 80-Jährigen transplantiert. Selbst chronisch kranke Spender können helfen, wie der Mediziner Heiner Wolters erläutert.

DW.DE: Господин Вольтерс, какие органы можно пересадить?

Generell werden Transplantationen der Organe im Brustraum durchgeführt, also Herz– und Lungentransplantationen. Im Bauchraum können Leber, Nieren, Dünndarm und Bauchspeicheldrüsen verpflanzt werden.

Пересадка каких органов все еще представляет трудности для медиков?

Rein technisch gesehen sind Transplantationen heute relativ sicher durchführbar. Probleme bereitet noch immer die Abstoßung. Das bedeutet, dass der Körper des Patienten das Organ nicht annimmt. Das kommt insbesondere beim Dünndarm vor. Bei Leber und Niere gibt es weniger Komplikationen.

Насколько можно исключить перед операцией вероятность отторжения органа?

Ausschließen kann man Abstoßungsreaktionen leider nie. Besonders aber bei der Lebendspende – also wenn beispielsweise Angehörige eine Niere spenden – kann man Gewebetypisierungen durchführen und Antikörper messen, die sich gegen das potenzielle Organ richten. Manchmal lässt sich durch solche Messungen erkennen, dass Probleme mit Abstoßungskrisen hochwahrscheinlich sind. Das lässt sich dann durch entsprechende Vorbehandlungen beherrschen.

Можно ли утверждать, что органы, пересаженные от родственников, приживаются лучше?

Nein, es lässt sich nicht generell sagen, dass Organe von blutsverwandten Personen besser funktionieren als die von nicht-blutsverwandten Personen. Eine wichtigere Rolle spielt die Zeit zwischen der Organentnahme und der Transplantation. Die ist bei der Lebendspende sehr kurz. Bei Totspenden ist die Transportzeit immer länger und dadurch gibt es Probleme mit der Funktionsrate.

В течение какого времени изъятый орган нужно пересадить?

Das ist von Organ zu Organ unterschiedlich. Bei Herz und Lunge sind es vier bis sechs Stunden, die zwischen Entnahme und Transplantation vergehen dürfen, bei den Bauchorganen wie der Niere ist das auch noch nach bis zu 24 Stunden möglich. Bei der Leber sind es zehn bis zwölf Stunden, die Bauchspeicheldrüse sollte innerhalb von acht bis zehn Stunden transplantiert werden, und beim sehr empfindlichen Dünndarm versuchen wir, Zeiten von bis zu sechs Stunden zwischen Entnahme und Transplantation einzuhalten.

Насколько хорошо обучены санитары скорой помощи, прибывающей на место происшествия, действиям, связанным с пересадкой органов?

Die Rettungssanitäter haben damit nicht sehr viel zu tun. Denn prinzipiell ist die Organspende in Deutschland nur möglich, wenn jemand am Hirntod verstorben ist. Das heißt, es findet immer erst eine ganz normale Therapie im Krankenhaus statt – auch bei Patienten, die vielleicht sehr schlechte Aussichten haben.

Erst, wenn auf einer Intensivstation diagnostiziert wird, dass sich der Patient nicht mehr erholen wird – und das kann man sehr sicher feststellen – stellt sich die Frage der Organspende. Eine entsprechende Ausbildung der Ersthelfer steht damit nicht im Vordergrund, da die Organspende erst auf der Intensivstation stattfindet.

Существуют ли возрастные границы для доноров?

Generell eigentlich nicht mehr. Vor ein paar Jahren wurde für das Herz noch eine Grenze bei etwa 50 Jahren gezogen, bei Leber und Niere bei 60 Jahren. Mittlerweile sind die Grenzen sehr fließend, weil wir viel zu wenige Spenderorgane haben. Manchmal, insbesondere bei lebensbedrohlichen Erkrankungen des Herzens oder der Leber, werden teilweise auch sehr alte Organe transplantiert – auch von über 80-Jährigen.

Может ли человек стать донором, если он страдает каким-то хроническим заболеванием?

Das hängt davon ab, welche chronische Erkrankung oder ob eine Medikamenteneinnahme vorliegt. Wenn jemand zum Beispiel Bluthochdruck hat, ist das sicher kein Ausschlusskriterium für eine Organspende. Wenn jemand eine Krebserkrankung hatte, die behandelt werden musste, ist das schon sehr grenzwertig.

1.30 Übersetzen Sie folgende Texte vom Blatt
1.30.1 Das teuerste Gemüse der Welt

Ein Kilo Spinat für 50.000 Euro. Gleicher Preis für Petersilie. Oder Pfefferminze. Ein Scherz? Nein! Forscher züchten das Luxus-Gemüse, um dessen gesundheitsfördernde Wirkung nachzuweisen.

Pflanzen enthalten bestimmte Substanzen, die vor Krankheiten schützen können. Solche wertvollen Stoffe sind beispielsweise die sogenannten Flavonoide. Sie kommen in allen Pflanzen vor – also auch in denen, die wir essen, in Gemüse, Obst oder Kräutern. Flavonoide sollen vor allem wertvolle antioxidative Eigenschaften besitzen. Das bedeutet, sie fangen gefährliche Radikale im Körper ab, die für zahlreiche Krankheiten verantwortlich sind.

So sollen Flavonoide unter anderem vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs schützen. Zweifelsfrei bewiesen ist das bislang aber nicht. Wie groß ist also das Potential der Flavonoiden? Wissenschaftler der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich versuchen dies herauszufinden und züchten dafür sündhaft teures Gemüse.

Dafür begasen sie Pflanzen, die vergleichsweise große Mengen an Flavonoiden enthalten – Petersilie, Spinat und Pfefferminze – mit Kohlendioxid. Dieses Gas benötigen Pflanzen für ihr Wachstum. Doch die Wissenschaftler verwenden für ihre Versuche kein gewöhnliches Kohlendioxid, das den in der Atmosphäre überwiegend vorkommenden Kohlenstoff 12 C enthält, sondern das viel seltenere, schwerere Isotop 13 C. "Auch dieser 'schwere' Kohlenstoff kommt natürlicherweise vor, hat in der Natur aber am Kohlenstoff nur einen Anteil von etwa einem Prozent", sagt Prof. Ingar Janzik vom Institut für Pflanzenwissenschaften des Forschungszentrums Jülich. Deswegen sei er auch richtig teuer. Eine Flasche davon, die 4000 Liter fasst, kostet rund 100.000 Euro.

Schützen Flavonoide vor Krebs?

Doch wozu dieser kostspielige Aufwand? Flavonoide, erklärt Maike Gleichenhagen vom Institut für Ernährungs– und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn, werden aus Kohlenstoff aufgebaut. Gibt man den Pflanzen statt des üblichen 12 C-Kohlenstoffs den seltenen 13 C, seien die Flavonoide quasi markiert und immer wieder auffindbar. Für die Studie sollen die markierten Flavonoiden aus den Pflanzen isoliert und mit Nahrungsmitteln vermischt werden. Testpersonen sollen sie anschließend verzehren. "Dann können wir zum Beispiel anhand von Blutproben nachvollziehen, wo die Flavonoide im Körper landen", hofft Benno Zimmermann von der Uni Bonn. Anfang 2012 sollen die Tests mit den Probanden beginnen. Erste Analyse-Ergebnisse werden vermutlich Mitte 2012 vorliegen.

Das alles sei noch Grundlagenforschung, um die Prozesse zu verstehen, betonen die Forscher. Erst später werde untersucht, welche Wirkung Flavonoide gegen Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und wie man sie gezielt für die Gesundheit des Menschen einsetzen kann.

1.30.2 Tipps aus der Bibel

Mit knapp 2300 Übersetzungen ist die Bibel das erfolgreichste Buch aller Zeiten. Doch nur wenige wissen: Nicht nur Jesus vollbrachte Wunder – seine Zeitgenossen konnten das auch, allerdings auf andere Art: mit Feigenpflastern, Arzneibäumen und der ersten Mund-zu-Mund-Beatmung der Geschichte.

Professor Fred Rosner vom Mt. Sinai Hospital in New York hat als Arzt und Rabbi ausgiebig nach medizinischen Inhalten in der Heiligen Schrift gesucht. Sein Resümee: „Von den 613 Vorschriften der Bibel beziehen sich 213 auf die Gesundheit.“ Der Münchner Ökotrophologe Martin Hofmeister spricht im Zusammenhang mit dem Alten Testament sogar von einem „Health-&-LifestyleManagement“, das für mehr seelisches, körperliches und soziales Wohlbefinden sowie vitale Sinnerfüllung sorgt.

Eine besonders ergiebige Bibelquelle für medizinische Weisheiten ist das Buch Jesus Sirach, das 180v.Chr. von „Jesus, Sohn Eleasars, des Sohnes Sirachs“ verfasst wurde. Von ihm stammt nicht nur der bekannte Spruch: „Besser arm und gesunde Glieder als reich und mit Krankheiten geschlagen.“ Er wusste auch, schon 2000 Jahre vor den Entdeckungen der modernen Psychosomatik, dass zuviel Grübeln und gedankliches Sich-nicht-lösen-Können krank machen können. Neid und Ärger sollte man außen vor lassen und stattdessen lieber darauf achten, was wirklich guttut: „Mein Sohn, prüfe dich in deiner Lebensweise, beobachte, was dir schlecht bekommt, und meide es! Denn nicht alles ist für alle gut.“ Diese Sätze sind weit mehr als die üblichen Warnungen vor Drogen und maßloser Völlerei. Sie sind auch eine Erinnerung daran, dass Gesundheit etwas Individuelles ist. Die einen fühlen sich eben beim Joggen oder morgendlichen Müsli pudelwohl, während die anderen lieber auf Spaziergänge und Marmeladensemmel setzen. Hygiene war allerdings für die Bibelautoren nicht verhandelbar: Vor und nach dem Essen hat man sich mit Öl oder Wasser die Hände zu waschen, Gläser müssen vor und nach dem Trinken gereinigt werden. Auch sollte man auf keinen Fall Geldmünzen in den Mund nehmen, niemals Speisen unter das Bett stellen und Brot nicht unter dem Arm tragen.

Im Buch Jesaja wird ein Heilmittel bei Geschwüren angeboten: nämlich „ein Pflaster von gepressten Feigen“. Dass die beliebte Maulbeerfrucht vom Mittelmeer die Wundheilung beschleunigen könnte, ist aufgrund ihrer Gerbstoffe und BVitamine nachvollziehbar. Die Feigen kommen natürlich nicht direkt auf die Wunde, sondern werden nach dem Zerpressen in ein Leinentuch eingewickelt. Dieser Breiumschlag wird dann mit Handtüchern am Körper fixiert.

Stillenden Müttern rät die Bibel, weder Hopfen noch Kürbis, noch Fische zu verzehren. In Bezug auf Kürbis und Fisch sind diese Ratschläge sicherlich überholt, aber für die damalige Zeit mit ihren fehlenden Kühl– und Lagerungsmöglichkeiten durchaus nachvollziehbar. Der Tipp mit dem Hopfenverzicht ist dagegen auch heute noch aktuell. Denn die bekannte Heilpflanze enthält große Mengen an Phytoöstrogenen, die den Milchfluss hemmen können.

Ansonsten bilden Heilpflanzen aber den größten Teil der biblischen Arzneien. In der Prophezeiung Hesekiels heißt es von den Uferbäumen der Flüsse: „Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.“ So wurde Fleisch, um es verdaulicher zu machen, mit Bitterkräutern gewürzt. Eines davon war die Blauwarte, die in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Comeback als Mittel gegen Nervosität und Schlafstörungen feiern konnte.

Als weitere Heilpflanzen werden in der Bibel Myrrhe, Zimt, Minze, Kalmus und Ysop genannt. Die einzelnen Kräuter wurden oft miteinander vermischt. Die gängige Zubereitung war das Aufkochen in Wasser, oder aber die Pflanzen wurden pulverisiert und danach in Wein aufgeschwemmt. Eine Zubereitung, die aus pharmakologischer Sicht durchaus Sinn ergibt: Denn viele Pflanzenwirkstoffe sind wasserunlöslich und können in unserem Körper nur in Aktion treten, wenn das Kraut mit Öl oder Alkohol verarbeitet wurde.

Wunderheilungen gehören zu den zentralen Inhalten der Bibel, die man nicht vorschnell als bloße Legenden abtun sollte. So sehen Medizinhistoriker in der Wiedererweckung eines jungen Knaben durch Elisa („und er legte seinen Mund auf des Kindes Mund“) eine erste Beschreibung der Mund-zu-Mund-Beatmung. Jesus hat laut Evangelium insgesamt 41 Wunder vollbracht. Zwei Mal gab er einem Blinden das Augenlicht zurück, einmal durch Berührung mit den Fingern, ein anderes Mal durch Bestreichen mit Speichel. Die moderne Psychosomatik weiß zu berichten, dass beim Heilungsprozess der Glaube an die eigene Genesung und an die Kompetenz des Heilers eine zentrale Rolle spielt. Möglicherweise war es dieser Faktor, der den Ausschlag für die therapeutischen Erfolge Jesu gegeben hat.

1.30.3 Von der Nachteule zum Frühaufsteher werden

Permanent spät zu Bett zu gehen und morgens zum Beispiel wegen des Berufs früh aus den Federn zu müssen, ist für viele Menschen anstrengend. Weil sie vor allem morgens müde sind, beginnt ihr Tag mit viel Kaffee. Bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend wird das koffeinhaltige Getränk dann meist weiter getrunken und es entfaltet für die nächsten Stunden seine wach machenden Eigenschaften. Deshalb fällt es schwer, früh schlafen zu gehen. Aus diesem Grund sollte der Konsum koffeinhaltiger Getränke reduziert werden, ab spätestens 16 Uhr ist auf Kaffee und Co. zu verzichten. Zudem sollte die abendliche Mahlzeit leicht sein und nicht zu spät eingenommen werden. Denn tatsächlich hindert ein voller Magen oder überforderter Verdauungstrakt oft am frühen Einschlafen.

Mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen sollten TV oder Computer konsequent abgeschaltet werden. Obwohl es vielen Menschen nicht auffällt, regt das Fernsehen oder das Betrachten von Computerinhalten den Geist an und kann deshalb das Einschlafen erschweren. Um geistig abzuschalten, kann das Hören ruhiger Musik helfen, auch das Lesen eines Buches trägt bei vielen Menschen zur geistigen Entspannung bei. Bei der Planung dieser abendlichen Aktivitäten ist darauf zu achten, dass sie zeitlich nicht ausufern und dass für den Nachtschlaf etwa acht Stunden Zeit zur Verfügung stehen.

Licht hilft Menschen beim Aufwachen. Durch die geschlossenen Augenlider wird es wahrgenommen und es kurbelt am Morgen die Produktion wach machender Hormone an. Diese natürliche Aufwachhilfe fehlt, wenn in einem stark abgedunkelten Zimmer geschlafen wird. Rollläden sollten nicht komplett verschlossen werden, Vorhänge ebenfalls nicht. Hierdurch fällt während des Sommerhalbjahres morgens ein wenig Licht ins Schlafzimmer, wodurch die natürliche Hormonproduktion positiv beeinflusst wird und das Aufstehen oft leichter fällt.

Der wohl wichtigste Faktor bei der Umstellung der Aufsteh– oder Einschlafzeiten ist Geduld. Wer etwa bislang erst um Mitternacht zu Bett gegangen ist und um sechs Uhr morgens aufstehen musste, sollte keineswegs ab sofort immer um 22 Uhr schlafen gehen. Das Resultat wäre wahrscheinlich längere Zeit wach zu liegen. Besser ist es, sich in kleinen Schritten an die frühere Zeit anzunähern, auch wenn man beispielsweise bisher stets nach acht Uhr morgens aufgestanden ist und nun sechs Uhr anstrebt. Im Wochenrhythmus sollten die Zeiten um jeweils etwa eine Viertelstunde vorverlegt werden, dann fällt die Anpassung leichter.

1.30.4 Abbaubare Implantate statt Gipsbein

Implantate, die sich mit der Zeit selbst auflösen – dafür eignet sich vor allem das Leichtmetall Magnesium. Chirurgen müssten die Fremdkörper dann nicht mehr in aufwändigen Operationen entfernen.

Ein Gipsbein oder ein eingegipster Arm sind längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, Knochenbrüche zu behandeln. Meist schrauben oder nageln Unfallchirurgen die Brüche zusammen. So fixieren Ärzte etwa einen Schienbeinknochen mit einer Platte aus Edelstahl. Mit Schrauben wird das Implantat im Knochengewebe angebracht und der Knochen wächst wieder genauso zusammen wie er vorher aussah. Nach relativ kurzer Zeit kann der Patient sein Bein allmählich wieder belasten. Ein halbes Jahr später muss er allerdings erneut ins Krankenhaus, um das Implantat entfernen zu lassen. Sonst würde möglicherweise Gewebe um den Fremdkörper herum wuchern. Zudem enthält Edelstahl Nickel, das bei manchen Patienten auch noch nach längerer Zeit Allergien hervorruft.

Stabilität bei einem Knochenbruch.

Eine Alternative zu den bisherigen Methoden sind Implantate aus Magnesium, einem Leichtmetall, das sich mit der Zeit von selbst auflöst. "Wir wollen erreichen, dass ein Implantat nach der Heilung nicht mehr entfernt werden muss", sagt Dr. Frank Witte, der das Labor für Biomaterialien an der Medizinischen Hochschule in Hannover leitet. Bioabbaubare Implantate kennt die Medizin bereits: Kunststoffe, die etwa für chirurgische Nähte verwendet werden. Allerdings sind solche Materialien nicht stabil genug, um die Last des gesamten Körpergewichts tragen zu können.

Vielversprechende Tierversuche.

An Tieren haben Wissenschaftler bereits zeigen können, dass Knochenimplantate aus Magnesium stabil genug sind und sich tatsächlich wie erwünscht nach einiger Zeit zersetzen. So haben türkische Forscher bei Schafen, deren Skelett dem von Menschen sehr ähnlich ist, Wirbelkörper erfolgreich mit Magnesium-Implantaten verschraubt. Magnesium wirkt dabei über die rein mechanische Stabilisierung hinaus: "Im Labor konnten wir zeigen, dass das Leichtmetall den Knochenaufbau beschleunigt", berichtet Frank Witte. Der Befund ist plausibel, denn Magnesium ist chemisch eng dem Kalzium verwandt, aus dem der mineralische Anteil der Knochensubstanz besteht.

Legierungen aus Magnesium und Seltenen Erden.

Einen Nachteil hat Magnesium allerdings: Bei seiner unkontrollierten Zersetzung entsteht Wasserstoffgas. Wenn das Metall zu schnell abgebaut wird, können sich gasgefüllte Zysten bilden, die dann Schmerzen verursachen. Den Hannoveraner Forschern ist es aber gelungen, die Korrosion so zu verzögern, dass nur sehr wenig Wasserstoff entsteht. Der Trick: Sie verwenden kein reines Magnesium. "Wir haben Legierungen des Leichtmetalls untersucht, die Seltene Erden enthalten", erklärt Frank Witte. "Auf diese Weise erzeugen wir gute mechanische Eigenschaften und können zugleich die Korrosion kontrollieren."

Auch für Gefäßstützen geeignet.

Es gibt aber noch eine andere Art der Anwendung: Gefäßstützen, sogenannte Stents aus Magnesium, die verstopfte Blutgefäße aufdehnen. Edelstahl-Stents sind schon jetzt gang und gäbe: Zusammengeklappt wie ein Sonnenschirm, werden sie bei Patienten mit fortgeschrittener Arteriosklerose in das Blutgefäß eingeführt und an der Engstelle aufgespannt. Bei Gefäßstützen aus anderen Materialien besteht immer die Gefahr, dass gerade dort erneut Zellen oder Gerinnsel hängen bleiben und den Blutfluss einschränken. Bei einem Magnesium-Stent ist das nicht so: Er löst sich nach einiger Zeit auf; zurück bleibt nur das geweitete Gefäß.

Noch müssen die Forscher aber die Ergebnisse von weiteren Studien abwarten. Eine der wichtigsten Fragen: Ist das Leichtmetall wirklich biologisch verträglich genug, um im menschlichen Körper eingesetzt zu werden? Tierversuche haben gezeigt: Zersetzt sich das Magnesium, wird es entweder in Knochen und Muskeln eingebaut oder mit dem Harn ausgeschieden. Wenn sich herausstellt, dass das den Körper wirklich in keiner Weise beeinträchtigt, könnten Patienten zukünftig mit Implantaten aus Magnesium versorgt werden.


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