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Автор книги: Майя Лавринович


Жанр: Культурология, Наука и Образование


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21 См.: Cederberg A.R. Heinrich Fick. Beilage 4. S. 91*–103*.

22 См.: Ibid. S. 103*. См. здесь же оригинал на нем. яз.: «Wegen Erziehung der Rußischen vornehmen und geringen Jugendt, was ihren ersten Grund zu Hauße so wohl, als den andern Grund auf Schuelen und Academien, und den Dritten Grund auff ihren Reisen betrifft, und wie Sie solchergestalt, ohne so viel Geld außerhalb Reiches zu verzehren, Stuffenweise in der Fähigkeit gebracht werden können, daß Ihro Majtt: in kurtzen Jahren alle Ämbter in allen Ständen, mit geschickten eingebohrnen Landes-Kindern würdigl. Besetzen können, darüber habe schon vor 11/2 Jahren einen kurtzen Entwurff gemachet, und überlaße es Ihro Majtt: gnädigsten Willen, ob Sie künfftig in gnaden geruhen wollen, solches kleine, aber sehr wichtige, und dem Reiche öchstangelegene Werck dehro hohen Einsicht zu würdigen, oder an den Hochwürdigen Vater, den Herrn Archiré von Pleskau zu remittiren» (перевод мой). В дальнейшем мы еще обратим внимание на трехступенчатую систему обучения, которую предлагает ввести

Г. Фик.

23 См.: Ibid. S. 103*. См. здесь же оригинал на нем. яз.: «Alle Potentaten haben vor ihren Hoff– und Collegien-Bedienten einen eige-nen Priester und kleine Kirche; Da nun Ihro Czaarische Majtt: Außländische Bediente meistentheils von der Evangelischen so genadten Lutherischen Religion seyn; So würde es zu Ihro Majtt: Gloire und Intresse gereichen, wann Sie in Gnaden geruhen wolten, vors erste eine kleine Höltzernekirche auff der Troiza Innsull, nebst einem kleinen Schuel und Pfarr-Hauße aufbauen zu laßen, und zu der Kirchen und Schul-Bedienten bestдndigen Unterhalt Jдhrl. nur 400 Ro: zu employren; nembl. 200 Ro: vor den Priester, 100 Rubel, vor den Gelehrten Schulmeister, und 100 Ro: vor den Schreibund RechenmeisterDie Rußische Jugend würde in der teütschen Sprache, im Schreiben und Rechnen, in der Buchhalterey und Studien hiebey ein vieles profitiren, und einen guten grund legen können, und solche Kirche solte zum Gedächtnüß des heiligen Apostels, und unseres Gnдdigsten Czaaren, die Kleine St: Peters-Kirche zu ewigen Zeiten genandt, und darinnen vor die Wollfarth Ihrer Majtt: und des hohen Czaarischen Haußes, und des gantzen Reiches gebethen werden. Und damit dieser Unterthänigste kleine Vorschlag niemanden frembde vorkommen mцge, so beziehe ich mich auff das Exempel des Königes von Preussen, welcher vor die Kirchen und Schulen der franschen refugirten in seinen Ländern Jährl. 25000 Thaler Depensen macht, und vor ihnen eine eigene Obrigkeit, nach franschen Rechten und Process-regeln verordnet hat» (перевод мой).

24 Документ, озаглавленный «Unterschiedliche unterthänigste Vorstellungen und Anmerckungen betreffende die Beforderung des Civil Wesens und guten Ordnungen auch Ihre Keyserl. Mtt und Dehro Reichsinteresse» («Различные всеподданнейшие представления и замечания относительно улучшения гражданских дел и порядков, также служащие к Его величества и его государства высокому интересу»), был также издан А.Р. Цедербергом на немецком языке: Ibid. Beilage 5. S. 105*–113*. По замечанию публикатора, текст представляет собой собственноручно написанный Г. Фиком черновик.

25 Примечательна причина, по которой Г. Фик, очевидно, отказался от этого подзаголовка: обращение к вопросам образования и воспитания молодежи направляет его мысль в дальнейшем к более общим проблемам организации службы в учреждениях (необходимости своевременной выплаты жалованья, увольнения неквалифицированных сотрудников, выдачи челобитчикам разъяснительных справок с указанием основания вынесенных решений и т. д.). Таким образом, мы еще раз убеждаемся в том, что образование и воспитание мыслились как инструменты подготовки подданных для службы государству.

26 См.: Cederberg A.R. Heinrich Fick. Beilage 5.

S. 107*–108*. См. здесь оригинал на нем. яз.: «Das allernöthigste ist, alles ersinniliche zu thun umb alle Jugend zu allerhand nützl. Dingen anzuführen, damit Sie in der Jugend den Grund der tugend Gottes Furcht und Wissenschaft legen. Zu welchem Falle in allen Haubtstädten der Provinzen Schulen nötig seyn. Dann so wie der Grund in der Jugend geleget wird, so findet man einen Menschen in der Mannbahrkeit. Zu solcher Ende möchte nöthig seyn, doch ohne ihro Mayt Kosten, eine Anzahl geschickter Studenten ins Reich zu ziehen, welche in den vornehmen und reichen Heusern die Jugend in allerhand Wissenschaften und lebens Regeln unterweisen. Solche Leute würden von selbsten genug ins Reich kommen wenn eine Verordnung wegen deren Protection, Sicherheit, Freyheit und Subsistence angefertiget und publiciret würde. Ohne solche Leute wird die Education der Jugend schon zu erreichen seyn; hingegen stehet nicht zu besorgen, wie die einfaltige meynen möchten dergleichen Studenten der Jugend andere Meynungen in der Religion beybringen wurden, denn meine Meynung ist nicht eigentl. von Sudenten in der Theologie auch nicht von Papisten, sondern von solchen die in der Philosophie, in der Morale und in denen Rechten und allerhand feinen gelehrten Wissenschaften erfahren seyn. Und wann ein solcher den Knaben den Haubtgrund aller Ehren bey bringt, nembl. wie er vor allen Dingen Gott fürchten, seiner Hohen Obrigkeit treu und gehorsahm seyn, in allen actionen sein gewissen bewahren, zu des Vaterlandes Dienst und dem gemeinen Besten was rechtschaffenes lernen niemanden durch Lügen, Betrügen, Bosheit und Falschheit schaden, sondern sich aller Christl. Tugenden und anstandigkeiten befleissigen solle etc. so sind solche Lehrsetze keiner Christl. Religion zuwieder. Die erwähnten Studenten könten so balde Sie die russische Sprache gefasset, zu Schulmeister in den Städten gesetzet werden.Hie bey ist zu bemercken, dass alle Europaeische Völcker durch Academien und Schuelen den Anfang gemacht haben ihre Nachkommen in den glückl. Standt zu setzen, worinnen wir Sie jetzt finden; in Sonderheit ist es bekannt, dass vor 300 Jahren in Engelland, Dennemarck und Schweden [die Gelehrtheit und gute Sitten noch nicht] noch eine halbe Barbarie gewesen und man von Studien und Moral-Wissenschaften darinnen wenig gewusst hat, wozu die Päbste mit ihren Anhangen auffs fleissigste geholffen haben umb den Völckern in der Dumheit, Blindheit und den behinglichen Aberglauben zu unterhalten unterhalten damit selbige die päbstliche Griffe nicht sehen solten. Die teutsche seyn von den Römern vor so wilde Völcker gehalten worden, als wir heutiges Tages die wilden in America halten. Und man findet noch diese Stunde die teutsche nation viel gelehrter und polirter die sich vom Päbste befreyet, als welche noch unter dessen joche leben. Nun ist es zwar bekand, dass die vorige glorwürdige Regenten in Russland schon vor einigen hundert Jahren her grosse Mühe angewand, gute Gesetze und Ordnungen einzufüren, alleine es hat die verlangte Früchte des Volks nicht bringen können, weil die Education der Jugend wegen der damaligen Verbote von Reisen, Studiren frembde Sprachen und Büchern etc. nicht im gange gebracht worden ist; als durch welche Education der Jugend der gantze Natur-Recht wie die gantze Morale ins Hertz gesetzet und selbige zu vollenkommene Menschen macht, woraus dann endlich auch gute geschickte, ehr– und Gewissen-liebende Bediente zu wehlen und zu hoffen stehen» (перевод мой).

27 РГАДА. Ф. 248. Кн. 529. Л. 3–27 об.

28 Там же. Л. 5.

29 Там же. Л. 9 об.–10.

30 Там же. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 5–13.

31 Там же. Л. 1–24.

32 Там же. Л. 1–4 об. Рукопись на 4 листах в 1º (6 страниц текста).

33 Там же. Л. 5–13. Рукопись на листах в 1º (17 страниц текста). Филигрань – герб города Амстердама с литерами HS (см.: Дианова Т.В. Филиграни XVII–XVIII вв. «Герб города Амстердама». М., 1998. № 407. С. 126).

34 РГАДА. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 14–22.

35 Там же. Л. 23–24.

36 Среди документов, обнаруженных А.Р. Цедербергом в замке Оберпален, есть перечень всех привезенных Г. Фиком из Швеции документов. Этот перечень опубликован в приложении к работе: Cederberg A.R. Heinrich Fick. Beilage 1. S. 1–64 (втор. паг.).

37 Transumpt von der Constitution der Academie zu Upsala. См.: Cederberg A.R. Heinrich Fick. Beilage 1. S. 56 (втор. паг.).

38 Königl: Schreiben wegen des Academischen Wesens. Cм.: Ibid. S. 59 (втор. паг.).

39 Königl: Verordnung wegen Gymnasien und Schulen. Cм.: Ibid. S. 59 (втор. паг.).

40 РГАДА. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 6.

41 Там же. Л. 6 об.

42 Там же. Л. 7.

43 Там же. Л. 7 об.

44 Там же. Л. 8.

45 Там же. Л. 8, 10.

46 Там же. Л. 9 об.

47 Там же. Л. 10 об.–11.

48 Андреев А.Ю. Русские студенты в немецких университетах. С. 127.

49 Там же. С. 132–134.

50 Wetterberg G. Arvid Horn. Malmц. S. 31.

51 Gaunt D. Utbildning till statens tjдnst // Acta Universitatis Upsaliensis. Studia Historica Upsaliensia. Uppsala, 1975. № 63.

52 Wetterberg G. Arvid Horn. S. 31–32.

53 Peterson C. Op. cit. P. 109–112. В свою очередь, Е.В. Анисимов видит в институте коллегии-юнкеров продолжение традиций приказной системы: Анисимов Е.В. Государственные преобразования и самодержавие Петра Великого. С. 193.

54 Эррен Л. Российское дворянство первой половины XVIII века на службе и в поместье // Дворянство, власть и общество в провинциальной России XVIII века / Ред. О. Глаголева, И. Ширле. М., 2012. С. 72; Троицкий С.М. Русский абсолютизм и дворянство в XVIII в. С. 271.

55 Анисимов Е.В. Государственные преобразования и самодержавие Петра Великого. С. 192.

56 Троицкий С.М. Русский абсолютизм и дворянство в XVIII в. С. 98.

57 Там же.

58 Там же. С. 270, 279.

59 Peterson C. Op. cit. Р. 111.

60 Козлова Н.В. Российский абсолютизм и купечество в XVIII веке. М., 1999. С. 62, 64.

61 Троицкий С.М. Русский абсолютизм и дворянство в XVIII в. С. 270–272; Peterson C. Op. cit. P. 111.

62 Анисимов Е.В. Петр Великий: личность и реформы. СПб., 2009. С. 287.

63 Эррен Л. Указ. соч. С. 72.

64 РГАДА. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 5.

65 Там же. Л. 5, 7 об.

66 Там же. Л. 12.

67 Там же. Л. 97 об.

68 Там же. Л. 5–5 об.

69 Там же. Ф. 248. Оп. 2. Кн. 58. Л. 97 об.

70 Там же. Л. 33.

71 Там же. Л. 339 об.

72 Там же. Л. 97 об. См. об этом подробнее в моей работе: Прокопенко Я.И. Генрих Фик и процесс интернационализации российской политической элиты в первой половине XVIII в. С. 175–176.

73 Кошелева О.Е. Люди Санкт-Петербургского острова петровского времени. М., 2004. С. 270; Троицкий С.М. Русский абсолютизм и дворянство в XVIII в. С. 253; Брикнер А.Г. История Петра Великого. М., 2004. С. 236.

74 РГАДА. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 12–13.

75 Там же. Ф. 248. Оп. 2. Кн. 58. Л. 340 об.

76 Там же. Л. 97.

77 Анисимов Е.В. Петр Великий. С. 285.

78 РГАДА. Ф. 370. Оп. 1. Д. 18. Л. 12 об.–13.

79 Троицкий С.М. Русский абсолютизм и дворянство в XVIII в. С. 99–100.

80 Отметим, что Е.В. Анисимов, рассматривая записку Г. Фика о Канцелярииколлегии в Стокгольме, пишет, что ее автор дает весьма подробную характеристику этого учреждения с умыслом: «Из описания Фика следует, что такую Канцелярию-коллегию необходимо организовать и в России» (Анисимов Е.В. Государственные преобразования и самодержавие Петра Великого. С. 192–193).

Список архивных материалов, использованных при подготовке публикации:

РГАДА

Ф. 9. Кабинет Петра I. Отд. II.

Кн. 26. Л. 299–300. Письмо генерала А.А. Вейде Петру I (Гюстров, 13 декабря 1716 г.) Кн. 31. Л. 418–419 об. Письмо генерала А.А. Вейде Петру I (1717)


Ф. 248. Сенат.

Оп. 2. Кн. 58.

Л. 93–98 об. Описание рефлекциям [разсуждениям], которые потентат, а особливо корона швецкая при сочинении штата и росходов имеет (1723)

Л. 32–33. Покорнейшее доношение Г. Фика Сенату (22 ноября 1718 г.)

Л. 339–342. Мнение камор колегии советника Фика (4 июня 1722 г.) Оп. 9. Кн. 529.

Л. 3–27 об. Подданнейшее представление о исправлении города Санкт Питербурха и размножении во оном жителей (23 ноября 1730 г.)


Ф. 370. Дела, относящиеся до образования различных государственных учреждений

Оп. 1. Д. 18. Разсуждение камер рата Фика о воспитании в Швеции молодых дворянских детей, и о употреблении их в службы, поданное в иностранную коллегию. Л. 1–24 (1721)


Государственный Военный архив Швеции, Стокгольм (Krigsarkivet, Stockholm).

Rullor–1723, 1702:2 (1702).


Эстонский исторический архив, Тарту (Eesti Ajalooarhiiv).

Ф. 1429. Оп. 1. Д. 3. Л. 1–2. Извлечения из текста патента Г. Фика, подписанного Петром I 23 января 1717 г. в Амстердаме (копия).

2.1 Реляция, каким образом молодыя графы, бароны, и шляхтичи в Швеции к государственным службам воспитаны и потом употреблены бывают (1721)

2. 1. Relation auf waß Art die junge Grafen, Barons und Edelleute in Schweden zu des Reiches Diensten erzogen und hernacher employret werden


1.

Zu Schweden und Liefland hat so-woll der Adell alß auch die ändern Stände von Alters her die Freyheit gehabt, ihre Kinder nach Gutfinden erziehen, studieren und in frembde Länder reisen zulaßen, umb durch alle mügliche Wege sich geschickt und fähig zu machen; es wird auch niemanden daselbsten von der Obrigkeit befohlen, daß er seine Kinder zur Milice oder Seefarth, oder Civil-wesen anführen, oder nach Stockholm senden soll, zumahle sich zu allen Reichsdiensten und Verrichtungen jederzeit mehr geschickte Leute finden, alß der König nötig hat, dergestalt, daß wann Civil– oder Militairdienste ledig werden, so finden sich auch zu jeden Dienst, er sey hoch oder niedrig jederzeit gnugsahme Competenten, die ihre Sachen und Verrichtungen auß dem Grunde verstehen, und dennoch sehr bitten müßen, ehe sie Dienste erlangen.

1.

В Швеции и Лифляндии так шляхта, как и другия чины имели издревле свободу детей своих по благоизобретению воспитать, учить и в чюжестранныя земли отпускать, чтоб всякими возможными способы себя годными и искусными учинили, також там никому от правительства не повелеваетца, чтоб он своих детей к военному или морскому делу или гражданскому приводил или в Стокгольм посылал, ибо ко всем государственным службам и управлениям всегда искусных людей больше находитца, нежели королю потребно, так что когда какая гражданская или воинская служба или место порожно бывает ко всякой службе, хотя высокой, хотя ниской, всегда довольно охотных, которыя сами к тому домогаются, которые свои дела и управление с основания разумеют и однако ж зело просить принуждены, пока службу получат.


2.

Die Ordnung und Manier, wordurch die adeliche Jugend zu des Reiches Diensten und einer aufständigen Aufführung von Jugend auf capable gemacht wird, bestehet haubtfächlich in einer Standes määßigen Erziehung, in guter frühzeitiger Unterrichtung, in Studien und Reisen, wozu die in Schweden eingerichtete und mit erfahrenen Professoribus besetzte Academien, Gymnasien und andere Schulen das meiste bey-tragen.

2.

Порядок и манера, которым молодое шляхетство к государственным службам и к пристойному поступку с молодых лет способно чинитца, состоит главнейшее в воспитании сходном с состоянием, в добром и благовремянном обучении, в науках и ездах, к чему в Швеции учрежденныя и искусными профессорами снабденныя академии, гимназии и иныя школы наивяще вспомогают.


3.

Die vornehme oder reiche Edelleute hatten geschickte und studirte Informatores bey ihren Söhnen von Jugend auf, und haben also eine Privat-Schule bey sich im Hause, und weiln ein solcher Informator insgemein unterschiedliche Wißenschaf-ten zugleich besitzet, so haben die Discipeln Gelegenheit, in vielen Diengen zugleich den Grund zu legen und weit mehr zu erlernen alß wann sie in den publiquen Schuelen informiret würden, alß in welchen die arme Edelleute auß Noth ihre Kinder halten müßen, welche Schuelen gleichwoll dennoch auch woll eingerichtet und mit trefflichen Lehrmeistern besetzet seyn. Neben solcher Information wird auch bey der Jugend durch den Priester öffentliche Lehren und Predigten und durch den Informatoren täglich Ermahnung und Übung auß dem Cathechismo und auß historischen Exempeln der erste Grund der Chri-stenthumbs und der Tugend geleget und ihnen eingewürtzelt, wie sie sich gegen Gott und ihren König, gegen ihre Ältern und Obern, gegen andere Menschen und gegen sich selbsten betragen sollen, so daß der Grund der Redlichkeit und Wollanständig-keit und die Wichtigkeit eines guten Gewißens und Bewahrung der Ehre, denen Kindern von Jugend auf bey-gebracht wird. Dahero man auch in Schweden selten ein Exempel hat, daß ein Edellman ein Verbrechen begehet, so seine Ehre verletzen könte.

3.

Знатныя и богатыя шляхтичи держат искусных и ученых учителей при своих детех с младенчества, и имеют приватныя школы у себя в доме, и понеже такой учитель обыкновенно розныя науки знает, то ученики имеют случай во многих вещах вкупе основание положить и больше научитца, и ежели они в публичных школах учены были, в которых небогатыя шляхтичи от нужды своих детей держать принуждены, которыя школы однако ж изрядно учреждены, изрядными учител[я]ми снабдены при том учении в молодых людех и чрез публичное учение пасторов и предикаторов, и чрез ежеденное напоминовение учителей и обучение из катехизма, и из гисторических примеров первое основание християнства и добродетели полагаетца и в них вкореняетца, как им к Богу и королю своему, к родителем и начальником и другим людем и к самим себе поступать надлежит, так что основание честности и пристойности и важность доброй совести и сохранение чести в детях с младенчества вкореняетца, от чего в Швеции редко пример имели, чтоб шляхтич преступление учинил, которое честь его повредить могло.


4.

Wann nun bey dergleichen Information die Lehrlinge ihr ntes oder 13tes Jahr erreichet haben, so beginnen die Väter ihre Natur und Inclination in Erwegung zu ziehen und zu welchen Diensten und Verrichtungen sie künfftig employret werden sollen, nach welcher Resolutions zu Hause eingerichtet und die Discipeln schon zu Nebenstudien und Exercitus nach 2. 3. oder 4. Jahre angehalten werden, alß in Krieges Excertitien, Navigation, Civil oder Militair, Architectur oder in der Historia, in den Rechten, in Staats-Sachen etc. in der Musique, Fechten, Tantzen, Reiten etc.

4.

Когда при таких науках ученики до 12го или 13го году дойдут, тогда начинают отцы натуру и склонность их в разсуждение принимать, и решить, какие науки они предвозприять и к каким службам и управлениям они употреблены быть имеют, по которому решению даже до 15го, 16го или 17го году учение в дому учреждено, и ученики в протчих науках и обучениях еще 2, 3 или 4 года содержены быть имеют, а имянно в воинских обучениях навигации, гражданской или воинской архитектуре или в гистории, в правах, в стацких делах и в впротчих, в музыке, в науке на шпаге биться, в танцовании, в науке на лошадях ездить и в протчих;


5.

Vom 16 oder 17 Jahre wird schon würckl. zur Sachen geschritten und woferne der junge Edellman in Militair-Diensten treten soll, so wird er erst Volontaire bey der Garde oder ändern Regimentern, worinnen die Altern auch selbsten wehlen können, und solche freye Wahl ist dazu gut, daß die Altern den Sohn bey einen Regiment setzen können, woselbsten der Obrister oder ein ander Officier ihr Freund oder Verwandter ist, welcher dann dem jungen Edellman seine Taafel mittheilet, ihm von wie-derlicher Gesällschaft abhält, und zu allen Adel-Exercitus und Krieges-Wesen ferner anführen läßet; Da er dann alle Chargen von unten auf durchgehet, dennoch aber nach seinem Stände und Capacitet weil schleuniger alß gemeiner Leute Kinder, avanciret, und endlich in den Fußstayfen und Würden seiner Vor-Väter hineintritt. Hiebey ist aber zu erinnern, daß wann der Sohn einen vornehmen oder reichen Vater hat, so reiset er nach einige Jahre in fremb-den Reichen, ehe er in Diensten tritt, und wann außer seinem Vaterlande Krieg ist, so gehet er in alliirter Potentaten Kriegsdiensten, umb durch würckl. Erfahrung der Grund zu der Kriegs-Wissenschafft zu legen und künfftig seinen König mit mehrer Ehre und Effect zu dienen.

5.

От 16 или 17 лет уже действительно самое дело начинается, и ежели молодой шляхтич в воинскую службу вступить имеет, то будет он сперва волонтером при гвардии или при других полках, куды родители сами заблагоразсудят и оное изобрание к тому полезно, что родители сына своего в такой полк отдать могут, где полковник или иной офицер их приятелем или сродником есть, которой молодому шляхтичу стол свой дает, от худой кампании его удерживает и ко всем шляхетным обучениям и воинским делам более приводит, и тогда он чины снизу проходит, однакож по его состоянию и достоинству скорее, нежели подлых людей дети, произведен бывает, и напоследи в степень и достоинство своих праотцев вступает. Но при сем напомянуть надлежит, что когда которой сын знатного или богатого отца имеет, то ездит он прежде несколько лет в чюжестранные государства, нежели он в службу вступит, и когда вне его отечества война есть, то пойдет он в воинскую службу союзных потентатов, чтоб чрез действительное искуство основание к воинскому знанию положить и впредь своему королю с вящею честию и действом служить;


6.

Die jenige Söhne hingegen welche von den Altern zu Civil-Diensten gewidmet und angeführet worden, treten gleichfalß durch unterschiedene Wege dahin ein, nachdem sie von vornehmen oder geringen, reichen oder armen Adell herstammen, nachdem sie Patronen oder mächtige Anverwandten haben, und nachdem sie lebhafft und geschickt seyn. Diejenige welche also keine Mittell wißen umb auf Academien zu gehen, oder frembde Reiche zu besehen, fangen in ihren 16. biß 17. Jahre an bey den Reichs-Collegien und der Großen Reichs-Cantzley Cantzlisten zu werden und gehen solchergestalt alle Chargen durch; ändern suchen Pagen bey des Königes Hofe, auch bey den Herrn des Senats zu werden, woselbsten sie zu adelichen Übungen und Wißen-schafften angeführet und hernach bey dem Hoff-Staat, oder bey der Garde befördert werden. Andere suchen alß Pagen oder Hofjunckers mit den schwedischen Gesandtschafften in frembde Länder zu gehen und etwas zu erlernen; Andere werden von reichen Anverwandten oder Patronen, so in Diensten leben, aufgenommen, und zu künfftigen Diensten in den Affairen angeführet. Andere werden, wann sie lebhaffte Knaben seyn und gute Hoffnung von sich geben vom Könige selbsten aufgenommen und auf des Königes Kosten in frembde Reiche gesandt, umb die Militair– oder Civil-Archi-tectur, die Navigation, die Anatomie, die Peinture, Bildhauerey oder andere Wißenschafften außen Grunde zu erlernen.

6. Насупротив того, те сыновья, которые от родителей в гражданскую службу определены и возпитаны суть, вступают во оную чрез различные способы, потому как они от какого поколения от знатного или мелкого, богатого или бедного шляхетства произходят, каких патронов или сильных сродников они имеют и какой по[н]ятности они суть, оные же, которые никакого способу и то не знают, чтоб в академию вступить или иные государства смотреть, начинают около 16и или 17 лет при государственных коллегиях или большой государственной канцелярии быть канцеляристами и проходят таковым образом все чины, иные ищут при дворе королевском и у господ от сенату пажами быть, где они к шляхетным обучениям и знаниям воспитаны и потом при надворном стате или при гвардии произведены бывают, иные ищут пажами или гоф юнкерами с шведскими посольствами в ыные государства ехать и чему-нибудь обучатся, иные от богатых свойственников или патронов, которые в службе обретаются, приняты и к будущим службам в делах приведены бывают. Иные же ежели они острой природы и доброй надежды о себе подают, то они от самого короля приняты и на королевском иждивении в чюжестранные государства посыланы бывают для обучения с основания воинской или гражданской архитектуры, навигации, анатомии, живописного и резного мастерства и иных наук.


7.

Der vornehmen oder reichen Edelleute Söhner gehen in ihrem 15. oder 16. Jahre wenigstens erst 2 biß 3 Jahre auf den schwedischen Academien, und legen den fernem Grund in solchen Studien, wordurch sie vor-meynen künfftig in Civil-Bedinnun-gen befördert zu werden. Hernacher treten sie ihre Reisen an, welche meistentheils auf Teutschland, Holland, Franckreich und Italien gerichtet ist; Auf solchen Reisen sind sie insgemein von einen tüchtigen Hoff-Meister begleitet. Sie continuiren entweder ihre Studien auf den frembden Academien, umb einen wollenkommenen Grund in der Gelehrtheit oder gewißen Wißenschaff-ten zu legen, oder sie halten sich auch auf solchen Reisen in den vor-nehmbsten Residentien auf, und erkundigen sich wie die Regierung der Hoff-Staat, das Ceremoniel, die Policey und dergleichen eingerichtet ist; Andere informiren sich von allen Rariteten und Antiquiteten, prächtigen Gebäuden, Gärten und Waßer-künsten etc; Andere beobachten die Commercien, die Zölle, die Navigation und die Reichs Oeconomie, und erforschen durch welche Mittel die Potentaten ihre Flotten und Armeen unterhalten und ihre Schätze füllen, und daneben dennoch die Städte und Provintien in guten Stande erhalten, andere suchen fleißigen Umbgang mit Leuten von Affairen und vom Staat, umb die Geheimnü-ße des Hofes und das Interesse eines solchen Reiches zu erforschen etc; Wann nun solche junge Herrn wieder zu Hause kommen, so genießen sie einen großen Vorzug vor dem übrigen jungen Adel, der nicht gnugsahm studiret und gereyset hat. Sie haben einen Zutritt bey Hofe, und in allen vornehmen Gesellschafften; Ihr erste Bedinunngbey Hofe ist die Charge eines Hoffjun-ckers oder Cammer-Junckers; die in Affairen dienen wollen, suchen bey der Großen Reichs-Cantzley Cantzley-Junckers zu werden, so lang biß etwas vacant wird, oder biß sie in Verschickungen alß Residenten oder Legations-Secretarien employ-ret werden können, andere werden Assesores bey den Hoffgerichten oder bey den Reichs-Collegien, oder Land Richters in den Provincen und wozu ein jeder capable ist, welche Bedinnungen sie alle durch Bitten und Flehen, durch Recommenda-tions und Patronen auch offt durch Presenten suchen und erhalten.

7.

Знатных или богатых шляхтичев сыновья ходят будучи около 15и или 16и лет по меньшей мере чрез два или 3 года в шведские академии и полагают дальнейшее основание в таких науках, чрез которые они надеются впредь в гражданских чинах употреблены быть, после того ездят они в ыные государства, а более в Германию, Галандию, во Францию и в Италию, в таких путях имеют они при себе обыкновенно искусного гоф мейстера и продолжают они или свои науки в других академиях, дабы совершенное основание в науках и некоторых знаниях положить или на таких путях пребывают они в знатнейших резиденциях и уведомляются, как управление, надворной стат, церемониалы, полиция и прочие учреждены, иные получают искуство о всяких раритетах и древностях, о богатых строениях, о садах, фонтанах и прочая. Иные присматриваютца х купечеству, пошлинам и навигации и к государственной экономии и проведывают, чрез какие способы потентаты свои флоты и армеи содержат и свою казну наполняют, и притом однако ж городы и провинции в добром состоянии содержат, иные прилежно обходятся с людьми, которые у дел и у стату, дабы тайности двора и интерес онаго государства выведать, и когда оные молодые люди назад возвратились, то имеют они великое предпочтение пред протчими молодыми шляхтичами, которые недовольно обучались и в других государствах довольно не бывали, они имеют приступ при дворе и во всех знатных компаниях. Их первое услужение при дворе есть чин гоф юнкера или каммер юнкера. Которые в делах служить хотят, ищут при Большой Государственной канцелярии быть канцелярий юнкерами, пока какая ваканция явитца, или пока они в посылках яко резиденты или секретари посольств употреблены быть могут. Иные чинятца асессорами при надворных судах или при государственных коллегиях, обер лант рихтерами в провинциях и к чему которой годен есть, которые чины они все чрез домогательство, прошение, рекомендации чрез патронов и чрез подарки ищут и получают.


8.

Von dem schwedischen Adell tritt niemand, wann er auch noch so arm ist, zu gemeinen Schreiber-Bedie-nungen, alß bey den Contoiren, Zöllen, Magistraten, Gerichten und dergleichen, sondern er gehet lieber Lebenslang mit der Musquete hingegen und wann er auß Noth geringe Civil-Dienste suchen muß, so wirdt er alß Cantzeliste bey den Collegien oder der großen Reichs-Cantzley employret, und dazu kann er nicht kommen, woferne er nicht gute Studien und eine unstraffliche Aufführung hat. Die Cantzelisten bey der großen Cantzley seyn lauter Edelleute und werden, obwoll nicht im Staat, dennoch von denen Sollicitanten, alß Secretarii tituliret.

8.

Из шведского шляхетства не вступит никто, хотя б он в какой скудости ни был, в рядовой чин писарей яко в канторы таможни, магистраты судебные и протчие, но он охотнее до смерти пойдет под мушкет насупротив того, и когда он от нужды подлую гражданскую службу искать принужден, то он яко канцелярист при коллегиях или Большей Государственной канцелярии употреблен бывает, чего он получить не может, ежели он добрых наук и непорочного поступка не имеет. Канцеляристы при болшой Канцелярии суть все шляхтичи и дается им хотя не от стата однакож от челобитчиков титул секретаря.


9.

Schließlichen dienet hiebey annoch zu erinnern, daß die Könige in Schweden, weder vor noch in der Souverainitet, jemahls verlanget haben, den gantzen jungen Adell insgesambt in würckl11. Diensten zu employren, sondern er ist inderzeit auch vor die Conservation der Familien, der adelichen Güter, Bergwercke und andere Fabriquen mitgesorget worden, damit die Privat-Oecono-mie im Reiche nicht zurück gehe, dergestalt, daß wann ein Edelmann in würckl11 Diensten stehet, und er durch das Absterben seines Vaters oder auß ändern Ursachen genötiget wird seine Oeconomie auf dem Lande selbsten vorzustehen, so wird ihm auf sein Anhalten die Dimission willig ertheilet.

9.

Здесь надлежит еще напомнить, что короли шведские ни прежде ни вовремя самодержавства никогда не требовали, чтоб все молодое шляхетство генерально в действительные службы употреблено было, но паче всегда о содержании фамилей шляхетных маетностей, рудокопных заводов и иных фабрик попечение имели, дабы приватная экономия в государстве не убавилась, таковым образом, что когда шляхтич в действительной службе обретается и он по смерти отца своего или по каким иным притчинам принужден свою экономию в маетностях сам управлять, то ему по его домогательству отпуск охотно дается.


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