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Автор книги: Коллектив авторов


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Peter Hacks
* 1928, Breslau, † 2003, Groß Machnow, ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Essayist. Er gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der DDR
Die Oliven gedeihen
 
Die Oliven gedeihn,
Der Krieg ist vorbei,
Es tönt die Schalmei,
Der Frieden zog ein.
Wir würzen den Wein
mit Zimt und Salbei,
Die Oliven gedeihn,
Der Krieg ist vorbei.
 
Helga Lange
* 1928, Greifswald, Lehrerin für deutsche Sprache und Literatur, leitete Zirkel «schreibender Arbeiter» und «Schreibender Schüler»
Akustisches aus Übersee
(Frühling 2014)
 
Man hört es wieder,
dieses Donnergrollen;
noch nicht genug gemordet und gestorben
in der Welt:
noch nicht genügend Tote unter Schutt und Steinen;
noch viel zu wenig
Menschenleben ausgelöscht
für tumbes Geld, für Öle und für Mächtigkeit;
zu wenig Waisenkinder noch
an Straßenrändern;
Aufrüsten angesagt
mit Panzern und mit Drohnen;
beschossen schon die viel zu leisen Stimmen,
die bang vor neuem Elend warnen.
Und was heißt Reden und Verstehen?
Auf wird gerüstet, auf,
um anderswo,
nur nicht im eignen Land —
einen schönen Krieg zu feiern.
 
Ist nicht die Zeit
 
Ist nicht die Zeit
Ich möcht so gerne über Sonnenstrände schreiben
und über Tannennadelduft
und Wiesenkraut
und möchte träumen
und mich gähnend dehnen
und mich genüsslich
an die alte Linde lehnen.
 
 
Doch
meine Feder zeichnet einfach
einen Strich.
 
 
Kein Frieden drüben —
Leid nur ohne Worte
und erstarrte Orte,
Morden zum Verfluchen,
sinnentleertes Suchen, —
abgebranntes Leben, —
 
 
Einst konnte sich ein Vogel Phönix
verjüngt aus schwarzer Asche retten
Ach wenn wir doch die Kräfte dieses Vogels hätten!
 
 
Ist nicht die Zeit für Traumseeligkeit
 
Kriegserklärung 22
 
Ich hab mich zwanzig Jahre lang gefragt,
was wohl der Russe dazu sagt,
geschmäht zu werden und bedroht,
besetzt an Grenzen ohne Not.
 
 
Wie ist ihm das wohl so gewesen,
Ikone sein von allem Bösen?
Es ist doch so ein schöner Kult:
Die Russen sind schuld.
 
 
Und nun der Krieg, das Wort,
die Tat herbeigerufen.
Ich weiß, wenn auch beklommen, —
Es mußte kommen.
 
(im Februar 2022)
Erhard Scherner
* 1929, Berlin, Studium der Germanistik, freischaffender Schriftsteller, leitete Zirkel «Junger Schreibender», Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR
Der unbekannte Deserteur

Annalena Baerbock zugedacht,die gegen Rußland Krieg führt


 
Und geht es ans Marschieren,
so werd ich desertieren.
Das ist mein erster Schritt.
Das Sturmgewehr entladen! —
Von allen Kameraden
kommt heute keiner mit.
 
 
Kann nicht auf andre bauen.
Muß nur mir selbst vertrauen,
ganz vorsichtig und still.
Was ist aus uns geworden! —
Hab keine Lust zu morden.
Schluß mit Befehl und Drill!
 
 
Ach Liebste, sollst nicht bangen.
Uns bleibt nur ein Verlangen:
Ein Tag, der uns vereint.
Mit Kaschabrei im Magen
werd ich mein Schicksal tragen.
Der Feind ist nicht mein Feind.
 
Gisela Steineckert
* 1931, Berlin, eine deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin. Von 1984 bis zur Auflösung 1989 war sie Präsidentin des Komitees für Unterhaltungskunst der DDR
Der einfache Frieden
 
Wenn ein Gras wächst, wo nah ein Haus steht,
und vom Schornstein steigt der Rauch,
soll'n die Leute beieinander sitzen,
vor sich Brot und Ruhe auch.
 
 
Das ist der einfache Frieden,
den schätze nicht gering.
Es ist um den einfachen Frieden
seit Tausenden von Jahren
ein beschwerlich Ding.
 
 
Wo ein Mann wohnt, soll eine Frau sein,
dass da eins das andre wärmt,
solln sich lieben und solln sich streiten,
von der Angst nicht abgehärt.
 
 
Wo ein Ball liegt, soll nah ein Kind spiel'n,
das zwei gute Eltern hat,
und soll alle Aussicht haben,
ob am Land, ob in der Stadt.
 
 
Wo die Welt war, da soll die Welt sein
und die Erde mitten drin.
Das ich selber auch ein Ahne,
ungeborner Menschen bin.
 
 
Das ist der einfache Frieden,
den schätze nicht gering.
Es ist um den einfachen Frieden
seit Tausenden von Jahren
ein beschwerlich Ding.
 
Hannes Wader
*1942, Gadderbaum, ein deutscher Musiker und Liedermacher
Es ist an der Zeit
 
Weit in der Champagne im Mittsommergrün
Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh'n
Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht
Auf deinem Kreuz finde ich toter Soldat
Deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat
Die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt
Und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt
 
 
Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
 
 
Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt
Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedei'n
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein
 
 
Vielleicht dachtest du Dir, ich falle schon bald
Nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
Vor dir selber geschämt und es doch nie getan
 
 
Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
 
 
Soldat, gingst du gläubig und gern in des Tod?
Oder hast zu verzweifelt, verbittert, verroht
Deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluss?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss
Oder hat ein Geschoß Dir die Glieder zerfetzt
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt
Bist Du auf Deinen Beinstümpfen weitergerannt
Und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?
 
 
Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
 
 
Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur
Von deinem Leben, doch hör' meinen Schwur
Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein
 
 
Dann kann es gescheh'n, daß bald niemand mehr lebt
Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt
Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit
Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit
 
Reinhard Mey
* 1942, Berlin, ein deutscher Musiker, gilt er als einer der populärsten Vertreter der deutschen Liedermacher-Szene
Nein, meine Söhne gebe ich nicht
 
Ich denke, ich schreibe Euch besser schon beizeiten
Und sage Euch heute schon endgültig ab.
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,
um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne habe.
Ich liebe die beiden, das will ich Euch sagen
mehr als mein Leben, als mein Augenlicht
Und die, die werden keine Waffen tragen.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
 
 
Ich habe sie die Achtung vor dem Leben,
vor jeder Kreatur als höchstem Wert,
ich habe sie Erbarmen und Vergeben
und, wo immer es ging, lieben gelehrt.
 
 
Nun werdet Ihr sie nicht mit Hass verderben.
Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht
sind es wert, dafür zu töten und zu sterben.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
 
 
Ganz sicher nicht für Euch habe ich als Mutter
sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht.
Nicht für Euch und als Kanonenfutter.
Nicht für Euch habe ich manche Fibernacht
Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden
Und kühlte ein kleines glühendes Gesicht
Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden.
Nein meine Söhne gebe ich nicht
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
 
 
Sie werden nicht in Reihe und Glied marschieren,
nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt,
auf einem gottverlassenen Feld erfrieren,
während Ihr Euch in weiche Kissen setzt.
 
 
Die Kinder schützen vor allen Gefahren
ist doch meine verdammte Vaterpflicht.
Und das heißt auch, sie vor Euch zu bewahren.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
 
 
Nein, meine Söhne gebe ich nicht!
Ich werde sie den Ungehorsam lehren,
den Widerstand und die Unbeugsamkeit
gegen jeden Befehl aufzubegehren
und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit.
 
 
Ich wird sie lehren, den eigenen Weg zu gehen,
und keinem Popanz, keinem Weltgericht
vor keinem als sich selber geradezustehen
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein meine Söhne gebe ich nicht
 
 
Eher werde ich mit ihnen fliehen,
als dass Ihr sie zu Euren Knechten macht.
Eher mit ihnen in die Fremde ziehen
in Armut und wie Diebe in der Nacht.
 
 
Wir haben nur dieses eine kurze Leben.
Ich schwöre es und sage es Euch geradezu in das Gesicht.
Wir werden es für Euren Wahn nicht geben.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
Nein, meine Söhne gebe ich nicht.
 
Ursula Lietz
*1943, Greifswald, medizinische Fachangestellte, Hobbydichterin
Anfrage eines Holocaust-Überlebenden
 
Was macht Deutschland,
marschiert man wieder
in großen oder kleinen Gruppen?
Holt man hervor die alten Lieder
Der aufpolierten Heldenpuppen?
 
 
Ja, man marschiert.
Sie alle ähneln sich:
Der stiere Blick, zumeist recht gut gemästet,
am liebsten eine Tätowierung im Genick,
wird die Umgebung festen Schritts getestet.
Die Polizei voll Eifer und in großer Zahl
Besäumt die Straßen, Plätze und den Wall.
Dass niemand störe diese trutz'ge Schar,
als wӓr' der braune Spuk niemals gewesen.
 
 
«Deutschland erwache», tönt es jedes Jahr.
Nun wird es endlich Zeit, Tucholsky neu zu lesen.
 
Der Krieg
 
Der Krieg,
seit Vietnam,
ist sicherer geworden.
Die Journalisten
eingebettet,
kollateral
die Schäden.
Und stets
ist Freiheit
(Made in USA)
der Grund.
 
Hartmut König
* 1947, Berlin, ein deutscher Liedermacher, Journalist und Funktionär der Jugendorganisation FDJ und der Partei SED. Von 1989 bis 1991 war er stellvertretender Kulturminister der DDR
Schau her!
(Lied von der friedlichen Welt, 1965)
 
Schau her, schau her:
So wӓr die Welt, wenn Frieden wӓr.
 
 
Sie wäre ein Garten mit Trauben und Wein
Und würde doch nie ein Schlaraffenland sein.
Sie wäre ein Garten mit blühendem Mohn.
Darunter lӓg nie eingefallener Sohn.
 
 
Sie wäre ein Berg in die Wolken hinein.
Und trotzdem nicht immer voll Sonnenschein.
Es bliebe den Menschen noch vieles zu tun.
Das Glück wüchse dann aus den Kinderschuhn.
 
 
Wir trügen statt Waffen dann Krüge aus Ton,
und unsere Welt würde wohnlich davon.
Wir gössen die Gärten statt Kugeln aus Blei
Und sängen auch Lieder von heute dabei.
 
 
Schau her, schau her:
So wӓr die Welt, wenn Frieden wӓr.
 
Friedenslied
 
Es wächst das Brot uns nicht von allein.
Und auf den Feldern reift uns kein Krug voll Wein.
Das Wasser fließt nicht von selbst bergauf.
Und auch die Kriege hören nicht von selber auf.
 
 
Schön ist die Rose
und schön das Licht.
Schön ist der Morgenwind,
schön dein Gesicht.
Schön ist die Welt,
wenn sie friedlich ist.
Schön ist der Frieden, wenn du seiner sicher bist.
 
Puhdys
Die PUHDYS – eine der erfolgreichsten Rockbands der DDR, gegründet 1969
Das Buch
 
Stell dir vor, irgendwo gibt es einen Planeten
Auf dem intelligente Wesen leben
Sie sehen vielleicht genauso aus wie wir
Und auf diesem Planeten gibt es Bibliotheken
voll mit Büchern
 
 
Geschrieben von Dichtern, Philosophen
und Wissenschaftlern
Und vielleicht, wenn auf der Welt der Hass und die Gier
so groß werden
Dass nichts, aber auch nichts mehr sie retten kann
Dann vielleicht gibt es dort auch ein Buch das heißt
«Der Untergang der Erde»
 
 
Es wird über uns berichten über, unser Leben,
über unseren Tod
Und über Feuer, das so groß war, dass keine Tränen
es löschen konnten
Bis hin zur letzten Sekunde, als die Erde aufhörte
zu existieren
 
 
Und aus zehn Milliarden Augen ein Trauerregen rann
Und ein Tränenmeer, das überlief
Und den letzten Damm der Hoffnung zerbrach
 
 
Ein schwebendes Grab im all auf dem keine Blume wächst
Die Kontinente geschmolzen, die Meere verbrannt
Ein schwarzer Stein, und welch bittere Ironie
Nicht eine einzige Waffe wird den toten Planeten
mehr bedrohen
 
 
Und aus zehn Milliarden Augen ein Trauerregen rann
Und ein Tränenmeer, das überlief
Und den letzten Damm der Hoffnung zerbrach
 
 
Und wer da will, dass die Erde nie mehr weint
Wer sich mit uns gegen Strahlentod vereint
Der sorgt dafür, dass dieses Buch niemals erscheint
 
 
Denn die zehn Milliarden Augen wollen die Erde
leben sehen
Sie soll Heimat ohne Ängste sein
Für die Liebe und Geborgenheit
 
Karat
Karat ist eine 1975 gegründete Band aus Berlin, die zu den erfolgreichsten in der DDR gehörte
Der blaue Planet
 
Tanzt unsere Welt mit sich selbst schon im Fieber?
Liegt unser Glück nur im Spiel der Neutronen?
Wird dieser Kuß und das Wort, das ich dir gestern gab,
schon das Letzte sein?
Wird nur noch Staub und Gestein, ausgebrannt allezeit,
auf der Erde sein?
Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten.
 
 
Fliegt morgen früh um halb drei nur ein Fluch
und ein Schrei
durch die Finsternis?
Muß dieser Kuß und das Wort, das ich dir gestern gab,
schon das Letzte sein?
Soll unser Kind, das die Welt noch nicht kennt,
allezeit ungeboren sein?
Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!
 
Renate Schoof
* 1950, Bremen, lebt als freie Schriftstellerin in Göttingen, seit 1985 ist sie Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (ver.di), schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, erhielt diverse Literaturpreise
Ein ganz normaler Tag
 
Morgenhelligkeit vor dem Fenster,
vertrautes Licht. Sonnenaufgang.
Mittag wird es werden, Abend und
Nacht. Inschallah – so Gott will.
Der Herbst wird kommen, der Winter.
Und dann? Wird die Erde wieder grün?
Wiesen, Bäume, Weizenfelder. Oder
wird sie brennen überall, verbrennen
wie der blühende Irak, das reiche Libyen
und der arme Jemen…
 
 
Auf dem Schreibtisch Papiere ordnen,
Gedanken ordnen, um Worte für die
Unordnung zu finden. Für das Zerstören
von Träumen, Lebensräumen,
von Glück, Hoffnung und Vertrauen.
 
 
Gibt es Worte für die Opfer?
Gegen die Täter, die Drahtzieher, gegen
die Nutznießer, gegen hirngewaschene
Schreiberlinge und Mitläufer?
 
 
Ein ganz normaler Tag, an dem ein
Krieg beginnt. Irgendwo in der Welt.
Beginn der unendlichen Verheerung.
Söldner, die Krieg spielen.
Nein, sie bauen keine Brunnen.
 
Tino Eisbrenner
* 1962, Rüdersdorf, ein deutscher Schriftsteller, Poet und Liedermacher, veröffentlichte über 20 Alben und fünf Bücher
Lied vom Frieden
 
Es ist schon tausendfach gesungen
Und von der ganzen Welt gehört
Ging von den Alten an die Jungen
Hat sich mit ihnen neu empört
 
 
So viele Reime sind gelungen
Ein starker Bund der Harmonien
Doch immer viel zu früh verklungen
Die großen Friedensmelodien
 
 
Kann uns ein Lied noch Frieden lehren
Lehrt man nicht täglich uns den Krieg
Uns zu behaupten, zu bewähren
Man setzt sich durch, man setzt auf Sieg.
 
 
Als wӓr nicht weniger oft mehr
Als gäbe es kein Hand in Hand
Als wären schon alle Blicke leer
Als hätten wir uns nie erkannt.
Als hätten
wir uns nie erkannt.
 
 
Als ob wir es nicht besser wüssten
Was uns zusammenbringen kann
Worauf wir öfter hören müssten
Man kann ihn brechen, diesen Bann
 
 
Die Programmierung aufgehoben
Die alten Muster überdacht
Die kalten Krieger weg da oben
Nur Friedenskanzler an die Macht
 
 
Lernt aus den Liedern von John Lennon
Lernt von Mandelas sanftem Blick
Lernt aus den Häusern, die noch brennen
Lernt von den Träumern, lernt vom Glück
 
 
Als wӓr nicht weniger oft mehr
Als gäbe es kein Hand in Hand
Als wären schon alle Blicke leer
Als hätten wir uns nie erkannt.
Als hätten
wir uns nie erkannt.
 
Ralf Godglück
* 1965, Sanitz, ist freischaffender Musiker aus der Region Rostock und gibt Konzerte als Sänger und Gitarrist
Lied für den Frieden
 
Tut was für den Frieden, für alle Zeit
Dass er kommt und bleibt in Ewigkeit
Dass er nicht so einfach zerstört wird
Durch Kriege und Feindseligkeit
 
 
Damit unsere Kinder spielen können
In Ruhe und Geborgenheit
Damit kein Blutbad, keine Hungersnot
Verstörte Seelen aus ihrer Heimat treibt
 
 
Tut was für den Frieden, für alle Zeit
Dass er kommt und bleibt in Ewigkeit
Dass er nicht so einfach zerstört wird
Durch Kriege und Feindseligkeit
 
 
Damit die Liebe gedeihen kann
Und nicht durch Krieg im Wind verweht
Damit behütet und in Frieden
das Leben auf der Erde weitergeht
 
 
Tut was für den Frieden, für alle Zeit
Dass er kommt und bleibt in Ewigkeit
Dass er nicht so einfach zerstört wird
Durch Kriege und Feindseligkeit
Tut was für den Frieden, für alle Zeit
 
Jens Fischer Rodrian
* 1967, Pinneberg, Musiker, Lyriker, freier Publizist und Bürgerrechtsaktivist, Träger vieler Medien preise
Wir sind gekommen, um zu bleiben!
 
Hört wie die Staatspresse hetzt
Sie nenn' Dich Friedensschwurbier jetzt
Oder auch Lumpenpazifist
So spricht sonst nur der Faschist
Die grauen Herren überstehen
Für Frieden auf die Straße gehen
 
 
Sie sähen Hass ganz selbstgerecht
Dienen dem schmutzigen Geschäft
Mit Kriegsgetöse und mit Waffen
Kann man keinen Frieden schaffen
 
 
Wir sind gekommen, um zu bleiben
Für den Frieden steh'n wir hier
Wir durchschauen Eure Gier
 
 
Wir sind gekommen, um zu bleiben
Eure Lügen schmecken fahl
Die Propaganda so banal
 
 
Auch Staatenlenker sind am Hetzen
Wie sie den klugen Geist verletzen
Rot, Grün, Schwarz, Gelb – Alles dasselbe!!!
Sie folgen blind dem Ruf des Geldes
Erst Worte, dann Taten, jetzt liegt alles in Scherben
Kinder, Mütter, Väter, Freunde sterben
 
 
Ihr hinterlasst nur Angst und Schrecken
Lasst Menschen schlicht im Dreck verrecken
Schickt ihre Söhne in die Schlacht
Eure nicht! Wer hätt's gedacht!
 
 
Wir sind gekommen, um zu bleiben
Für den Frieden stehn' wir hier
Wir durchschauen Eure Gier
 
 
Wir sind gekommen, um zu bleiben
Eure Lügen schmecken fahl
Die Propaganda so banal
 
 
Wir fordern Frieden
Stoppt Eure Lügen
Schluss mit den Kriegen
Die Herzen werden siegen
 
 
Widerstand ist Pflicht
Wir fürchten Euch nicht
Kein Schatten ohne Licht
Es naht das Ende Eurer Schicht
 
Wolfgang Bittner
* 1941, Ostfriesland, freier Schriftsteller, studierte Rechtswissenschaft, Soziologie und Philosophie; Reisen nach Vorderasien, Mexiko, Kanada und Neuseeland, erhielt mehrere Literaturpreise
Bomben-Stimmung
 
Ganze Länder zerstört,
aufgemischt, entstaatlicht, chaotisiert.
Hunderttausenden das Leben genommen,
Millionen in die Flucht getrieben,
Abermillionen die Existenz entzogen,
Hunger und Not verbreitet.
 
 
Menschlichkeit, ein schöner Traum,
ein Vorwand,
«humanitäre Einsätze», heißt das
oder «Demokratisierung.»
In Wahrheit: Profit, Rendite,
Strategie und Größenwahn.
 
 
Zurück bleiben: ein Schlachtfeld,
die Weinenden, Leidenden,
die Entrechteten und Bedürftigen,
die tickenden Zeitbomben —
und das Staatstheater
Terrorismushysterie.
 
Keinen Krieg!
 
Die Deutschen wollen keinen Krieg,
glaub's mir, sie wolln in Frieden leben,
die Alten wissen noch vom «Endsieg»,
von Breslau, Berlin und Stalingrad,
vom Lied: Ich hatt' nen Kamerad',
von Millionen Toten, Invaliden,
von Witwen, Waisen und von Briefen,
in denen stand:
Gefallen auf dem Feld der Ehre
für Führer, Volk und Vaterland.
Sie kennen noch die Leere,
wie Stimmen nachts nach ihnen riefen
von irgendwo in «Feindesland»,
dort aus der Gräber Tiefen.
 
 
Die Russen, auch sie wolln keinen Krieg,
auch sie wolln friedlich leben,
sie brauchen weder Streit noch Sieg,
unsern Vätern haben sie vergeben.
Die Jungen, auch sie wolln keinen Krieg,
sie wollen keine Heuchelei,
keine Hetze, kein Hurrageschrei,
kein Morden, keine Metzelei,
keinen Krieg, sie wollen Frieden!
Glaub's mir, sie haben sich entschieden!
Und auch die Russen wollen Frieden.
 
Appell der Internationalen Allianz der Russlanddeutschen

Lieber Leser! Nach Gottes Willen hat es sich historisch so ergeben, dass die beiden großen Völker, die den eurasischen Kontinent bewohnen, seit jeher eng miteinander verbunden sind und praktisch den gleichen genetischen Code haben. Der kürzlich entdeckte Tempel auf der deutschen Insel Rügen (einer der ältesten Tempel der Slawen) ist eine weitere Bestätigung dafür.

Iwan der Schreckliche, Peter der Erste und Katharina die Große nahmen stets die Hilfe ihrer westlichen Nachbarn in Anspruch, um die Entwicklung Russlands zum Durchbruch zu bringen. Das Goldene Zeitalter Katharinas, einer gebürtigen Deutschen, war ein goldenes Zeitalter nicht nur für Russland, sondern auch für die benachbarten Länder und Völker.

Das russlanddeutsche Volk, Träger zweier Kulturen, zweier Sprachen, zweier Mentalitäten, das 250 Jahre lang im Dienste des Russischen Reiches gestanden hat, ist aufgerufen, seine einzigartige historische Mission zu erfüllen, die darin besteht, die kulturellen, wirtschaftlichen und gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden brüderlichen Völkern zu erhalten und zu entwickeln.

Genau das wurde zum grundlegenden Leitgedanken bei der Gründung des Internationalen Bundes der Russlanddeutschen «Wiedergeburt». Die Gründer dieser Organisation waren der Internationale Volksrat der Russlanddeutschen «Wiedergeburt e. V.», eine deutsche gemeinnützige Organisation der Russlanddeutschen mit langjähriger Erfahrung, sowie die АО «MSRN Wiedergeburt» in Russland.

Die Geschichte zeigt, dass, wenn unsere beiden Völker zusammengearbeitet und sich gegenseitig ergänzt haben, das Ergebnis Weltfrieden war.

Leider führte es, wenn es uns widerfuhr, auf verschiedene Seiten der Barrikaden zu geraten, zu Leid, Hunger und Zerstörung.

Das inspirierende Projekt «Die Augen von Anna» ist ein hervorragendes Beispiel für Volksdiplomatie auf der Plattform von öffentlichen Organisationen. Es macht die Welt zu einem besseren Ort, erzeugt hohe Gefühle und berührt die Seele. Es sind Projekte wie dieses, die unsere kulturellen und historischen Bindungen unzerstörbar machen. Ihre Quelle und Motivation liegt nicht in der Sphäre politischer Interessen, sondern in den Herzen und Seelen der einfachen Menschen – das sind die Orte, an denen die Liebe geboren wird und lebt, und die Liebe wird die Welt beschützen.

Im Namen der Internationalen Allianz der Russlanddeutschen «Wiedergeburt» sprechen wir den Initiatoren des Projekts unsere tiefe Dankbarkeit aus. Es ist uns eine Ehre, diese Initiative zu unterstützen und Teil von ihr zu werden.

Gott stehe Ihnen bei!

Mit besten Grüßen,

Präsident der Internationalen Allianz

der Russlanddeutschen «Wiedergeburt» Waldemar HERDT

und Generalsekretär der Internationalen Allianz

der Russlanddeutschen «Wiedergeburt» Oleg WICHMAN


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